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Historische Ansichtskarten aus Bremen
Seite 15  -  Leute



Nr.151
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        Nr.151
 Zeitungskiosk. Wieder ein gutes Beispiel, warum man Fotos im Web auch in 4K zeigen sollte.         
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        Denn hier möchte man ja einen detailierteren Blick auf die Zeitungen werfen und die Titel lesen.                             
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        Bei historischem Material kann man bei 4K Auflösung  viele zusätzliche Einzelheiten im Bild entdecken!
        Werbeschriften, die Gesichtszüge der Personen, kleinste Gegenstände, und und und. Ein Bild mit einer Szene, in der man sich
        richtig drin umschauen kann, dokumentiert Raum und Zeit, Geschehen und Handlung um ein Vielfaches mehr und besser, als
        es jeder Buchdruck bieten könnte!
        Zugegeben steckt sehr viel Arbeit in der Aufarbeitung eines analogen Bildes, um es in 4K ansprechend zeigen zu können. Unter acht
        Stunden Putz- und Retuschearbeit läuft da nix (z.B. beim Kohlenhändler). Aber es lohnt sich doch umso mehr, gerade wenn es sich
        um "offizielle" Präsentationen in Tageszeitungen oder um Dauermaterial auf Themenseiten handelt, meine ich.
        Ansonsten darf man's sogar verfusselt in gross zeigen, Hauptsache GROSS!!!
        Und bei neu digital aufgenommenen Fotos kann man die doch nun wirklich gleich in Originalgrösse lassen und uppen!


        Obwohl keine Ortsangabe auf der Karte steht, sehen wir vergrössert auch, warum es sich zu 99% um Bremen handelt. Denn vorn
        in der Auslage wird ein Pharus Plan von Bremen angeboten. So erfahren wir desweiteren, dass Sport der Hebung der Volkskraft
        dient! Nun ja, ich sage euch: Sport ist Mord! (Ausser Cheerleading, Rhönradturnen und Springreiten natürlich - aber sonst alles... *lol*).
        Im Ernst, schon interessant so ein Blick in die damalige Zeit, auf die damaligen Headlines und Magazin-Themen. Den Titeln mit den
        fast vollformatigen Bildern nach, gab es vielleicht schon soetwas wie eine Comicserie oder Fotostories!?
        Das Jahr lässt sich auch hier nicht feststellen, ich schätze es um 1910 ein, aber vielleicht findet ja jemand ein genaueres Indiz für
        ein genaueres Datum der Aufnahme. Denn nichts ist ja so aktualitäts-, mode- und aufs Tagesgeschehen bezogen wie Zeitungen und
        Illustrierte. BTW: Schöne Frau, finde ich!
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        --> Leseranmerkung:  Der Kiosk kann frühestens 1912 fotografiert worden sein, denn in diesen Jahr erschien die "Elegante Welt"
             zum
ersten Mal. Und ab 1917 bekam sie eine andere Titelschriftart. --> Ergänzung: Ich bin jetzt davon überzeugt, dass die
             Aufnahme vom Kiosk 1912 erfolgte, denn in diesem Jahr schaltet der Automobilhersteller "Bergmann-Metallurgique" Anzeigen
             auf der Titelseite der "Sport im Bild" und im Jahr 1913 wurde der Titel von "Sport im Bild" durch den Untertitel "Ross und Reiter"
             ergänzt. (Wikipedia.)

        --> Anm. Steffy vV: Vielen Dank für die Recherche! Genau das Cover aus dem Kiosk! :)
             
Ebenso aus dem Jahr: Titelcover Licht-und-Schatten (Wochen- bzw. Monatsschrift für Schwarzweiss-Kunst und Dichtung).
             Vielen Dank auch für Zusendung dieses Titelbildes, welches hier am Kiosk unten links zu finden ist.

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Nr.150

Nr.150
 Kohlenhändler. Wahrscheinlich in Bremen, denn auf seinem Schild steht                                     
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was mit "Gröpelinger...".) Eine "Gröpelinger Strasse" gibt es heute jedoch nur in
Bad Bedakesa. Vielleicht gab es früher mal eine in Bremen... oder was mit "hafen", mit "kurve" oder sowas in der Art.
Der Baustil der Reihenhausreihe spricht jedenfalls für Bremen. Findorff, Walle, Neustadt, Gröpelingen - da gibt es ja überall so 1-2 Strassenzüge
in diesem Stil. Die Karte ist auch ohne Datum, würde die Szene in die 20er Jahre einordnen.
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--> Leseranmerkung: Das Schild am Wagen würde ich als Hermann Kemrat ­- Kohlenhandlung Heidbergstr. 7 - Gröpelingen ???? lesen.
     Die Anschrift existiert in Bremen-Gröpelingen ganz in der Nähe solcher Reihenhäuser.
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Nr.152
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Nr.152
 "9. Deutsches Sängerbundesfest 1924, Besichtigung von Bremen".                                              
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Der Mann an der Motorhaube scheint, der Bewegungsunschärfe nach, wie wild den Motor anzukurbeln.
Aber die Kurbel hängt bewegungslos nach unten! Was macht er dann? Der Bus scheint ebenso auf blossen Felgen zu fahren, allerdings sind
Busse ja oft älteren Datums, und dieser hat eben noch keine Gummi-Luft-Bereifung. Ein sehr weich abgefedertes Fahrgefühl wird das nicht
gewesen sein...bei dem Kopfsteinpflaster...mein lieber Herr Gesangsverein!  ;)
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Nr.162
 "Mutter Cordes mit Anton". Kein Stempledatum,
genauer Ort unbekannt.                                     large 2Klarge 4K Full  (Close = Bildklick)
Der Wagen des Kohlenhändlers ist etwas besser "motorisiert", als Cordes ihrer. ;)
Mutter Cordes kennt heute keiner mehr, sie wird seinerzeit sicher ein Bremer Original gewesen sein...

--> Auf meine Vermutung hin, dass sie ein Bremer Original gewesen sei, schrieb mir Leser Dirk:

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Ja, war sie! Zwinkerndes Smiley Und man kennt und ehrt sie bis heute!
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Geboren 1815 als Metta Behrens in Oberneuland, heiratete sie 1833 einen Bremer Zigarrenmacher.
Als Mutter von 5 Kindern wurde sie Witwe. Drei Töchter und ein Sohn gingen ins Waisenhaus, ihren jüngsten zweijährigen Sohn und sich
selbst ernährte sie zunächst von einem Mini-Grünhandel aus einem Handkarren. Ab 1860 zog ein großer Hund namens Sultan den Wagen,
nach dessen Tod 1866 bekam sie von einer Neustädter Sterbegenossenschaft einen Esel geschenkt. Mudder Cordes kaufte einen Wagen
und erledigte mit Esel Anton leichte Fuhren, auch noch als 80jährige. Nach einem Unfall mit einer Straßenbahn gab sie 1895 das Geschäft
auf und zog zu einer ihrer Töchter nach Delmenhorst. Anton wurde eingeschläfert, präpariert und im Überseemuseum ausgestellt.

Ihr Lebensmotto: Immer heiter, Gott hilft weiter.
Gegen Kinder, die ihren Esel ärgern wollten, führte sie immer Wassereimer und Schöpfkelle unter dem Kutschbock mit.
Sie starb 1905 kurz vor ihrem 90. Geburtstag. Seit 1987 erinnert ein Denkmal in der Knochenhauerstraße an sie und ihren Esel.
(Nachzulesen zum Beispiel in: Das Bremer Schnackbuch, Edition Temmen 2010.)

*** Vielen Dank an Dirk für diese Recherche und Ergänzung!  Dass in der Knochenhauerstrasse ein Denkmal steht, wusste ich zwar und
erinnere ich mich auch noch gut daran, aber was es eigentlich darstellt, hätte ich all die 17 Jahre, in denen ich in Bremen hin und wieder
daran eher achtlos vorbei ging, gar nicht mal sagen können... nun habe ich es erfahren:  Es ist Mutter Cordes. 
:)
Ist mittlerweile aber wirklich schon lange her, die Begebenheit, selbst der Bau des Denkmals liegt ja nun schon 25 Jahre zurück......
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Nr.165
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                    Nr.165
 "Bremer Typen - Strassenmacher". Gemälde von B.Ahrens, 1909.
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                    Dieser Ausdruck! Diese Erscheinung! Diese Statur! Dieser Body!
                    Diese Kondition!
Diese Integrität! Diese Authentizität!  Dieser Habitus! Diese soziale Integration und Interaktion!
                    Diese Darstellung! Diese Zielstrebigkeit!
Diese Weitsicht!! Diese Freiheit!! Diese Abenteuer!! Diese Möglichenkeiten!!
                    Dieses Wirken!! Diese Anerkennung!!
Diese Begehrtheit!! Diese Stärke!! Diese Coolnes!! Diese Klarheit!!
                    Diese Klamotten!!!
Dieses Selbstverständnis!!! Diese Aura!!!!  Diese....waaaahhh... das ist DER TRAUM aller Frauen,
                    die selbst lieber ein Mann wären...!!!   lol Ach... ich bin mal wieder so... so... direkt heute! ;)

                    Scheeeden Tach hol ich den Prrressslufthamma aussa Werchzeuchkamma.... und dänn mach ich Krach....
                    ...es gibt keinen, der seinen Hammer so gern hat..... man nennt mich Presslufthammer-B-B-B-Bernhard...!
                    (Torfrock)
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