.
|
Es
waren meine Grosstante, meine Oma, meine Mutter und ich im Sommer '85 auf
der Buga unterwegs, davon
zeugen diese folgenden 25 Dias: . ![]() Architektur
im "Bionic-Stil". Erinnert ans Münchener Olympiadach. Das damalige........................larger
version
Café
am See...........................................................................................................................larger
version
Omi
schaut auf den Themengarten "Burggarten". Das schräge "Dach" am rechten
Bildrand............larger
version
|
![]() .. In einer Reihe hintereinander: Aussichtsturm, Festplatzdach, See, Bahn und Omi........................larger version . . ![]() .. Ein Stükchen höher auf dem Aussichtsberg (63m üNN / 19m ü. Seewasser)...............................larger version Mit gleicher Blickrichtung wie oben. Meiner einer. Wenn ich gross bin, werde ich mindestens Hollywood-Regisseur oder Jet-Pilot oder Lehrstuhl- inhaber für Quantenmechanik oder politischer Revolutionär oder eine schöne Frau.....oder äh.....ja Schiet, was bin ich denn in Wirklichkeit hier?? 'n Pixelschubser, ja, das bin ich!! Jeden Tach, immer den Rechner anmachen! Jau...wenn ich anheuern wollte, könnt' ich morgen schon bei Lidl anfangen - aber ich will nich'!!! Verdammt nochmal, es gibt doch noch was anneres....es gibt doch noch was anneres.... Alles was mit X anfängt bringt mir Glück: Xylophon.....X-Achse.....Xenon.....Xanthippe(!)....und äh....xml-Datei ! La Paloma...la Paloma.... Dann wöllt' wi man...! Alles mitsingen, Ballett!!! . Die Top-Gun-Brille habe ich ein paar Tage später in einer Alpen-Seilbahn liegenlassen. Ob sie da heute noch im Kreis fährt...? . Rechts, unter der alten, als einziger ursprünglicher Baum auf dem Gelände stehengebliebenen Ulme, schlängelt sich wieder ein Parkbahnzug entlang. Die Standhöhe des Baumes markiert zugleich das ursprüng- liche Höhenniveau des Geländes, also jener Wiesen und Weiden, die vor Buga-Baubeginn dort waren. Alles, was heute tiefer liegt, wurde ausgebaggert. Bildmittig ein "Bahnhofs-Fahrkartenhäuschen", welche nur zur Buga an den Haltestellen vorhanden waren. . . ![]() .. Der Polstab (ein sog. "Gnomon") der Sonnenuhr - denn der Kalenderplatz behinhaltet die mit larger version 99m Durchmesser grösste Sonnenuhr-Installation Europas. Im Kreis angeordnet: 24 stählerne "Stundenrippen". Zwischen 10:00 und 14:00 Uhr ist die Orangerie in den Stundenring integriert. Die goldeen Kugel im Polstab markiert den Beginn eines Planetenlehrpfades - ergo die Sonne. Die Planeten sind als Tafeln in die Erde eingelassen und sind in entsprechenden, massstabsgerechten Abständen entlang des Massiner Weges zu finden. Natürlich ist dieser Lehrpfad nicht allzu lang, hat also einen relativ kleinen Massstab, da der Massiner Weg selbst ja nun so lang auch wieder nicht ist. Wer in Bremen wohnt und einen Planetenpfad besuchen möchte, fährt nach Hude bei Oldenburg. Die Klosterruine dort ist auch einen Besuch wert - und gleich in der Nähe (zumindest mit Auto) ist dann auch der Lehrpfad. Die Sonne steht auf einer Weide, die Planetentafeln liegen entlang des Fussweges einer Landstrasse. Pluto ist irgendwo weit hinten im Wald, mit dem Auto muss man um den Wald rumfahren, aber so ein Lehrpfad ist ja dafür gedacht, ihn abzulaufen, um so die Entfernungen erlebbar zu machen. In jedem Fall eindrucksvoll! Wenn man bedenkt, dass allein der Mond von der Erde schon ziemlich weit weg ist, der Mars von der Erde aber schon seeehr weit weg ist, Pluto dann schon soooooooooo weit weg ist und hinter Pluto kommt erstmal - sozusagen bis weit hinter Südafrika - GAR NICHTS!!! Da kapiert man erst, wie wahnsinnig leer der Weltraum ist, wie gigantisch - eben wie astromisch - die Entfernungen sind! Oder anders veranschaulicht: Der Mond ist 1 Lichtsekunde von uns entfernt, die Sonne 8 Lichtminuten, der Pluto bei ~40 Astronomischen Einheiten = knapp 6 Lichtstunden und der nächste Stern Centauri ist dann erst wieder 4,5 Lichtjahre entfernt! Im Fall Hude entspräche das einer Autoreise von 32.000 km hinter Pluto bis zum nächsten "Etwas". Du siehst also: Leuchtraketen hochschiessen oder laut rufen bringt ABSOLUT GAR NICHTS - es sieht oder hört Dich NIEMAND !!! :-/ . . ![]() .. Das Bistro-Café am Kalenderplatz. Sonnenuhr-Linien auf dem Boden...........................................larger version . . ![]() .. Hier vom Dach-Aussichtspunkt des Restaurants aus. Links der Massiner Weg, der gedanklich larger version weitergeführt / wieder aufgegriffen wurde mit dem Holzsteg in den Kalenderplatz-See hinein. . . ![]() .. Blick in die angrenzende Kleingartenkolonie, die schon ausserhalb der Buga liegt.........................larger version . . ![]() .. Kalenderplatz im Hintergrund....................................................................................................larger version "Ich und mein Magnum"....in diesem Falle ist's ein "Nogger". "Haben sie heute schon geschweppt? -> Nogger Dir einen!" Solche Satzkreationen fand man in den 80ern verkaufstechnisch ungeheuer innovativ! In Erinnerung geblieben sind sie in jedem Fall! Aber muss man sich immer bloss durch besonders harte, brutal aggressive oder schlüpfrige Aktionen bei anderen in Erinnerung behalten? Kann es nicht auch mal was Normales sein? Ich meine, das hat ab einer bestimmten Grenze dann auch nichts mehr mit vermeintlich fehlendem "Humor" des Angesprochenen zu tun... obwohl man ja nun auch wieder nicht die sich fürchterlich aufregende, beleidigte Leberwurst spielen sollte - denn dann ist man tatsächlich verklemmt... Es gab Anfang der 90er dann noch einen Radiospot, in dem einem ein Mädel alle 15 min erzählte: "Ich hab' einfach "gepoppt" - und dann gings mir's wieder gut!!" (Der Spot lief nicht lange - wahrscheinlich wegen zu vielen männlichen Zuschriften an den Sender. Das Produkt weiss ich auch gar nicht mehr, wohl ein Keksriegel, Eis oder Popcorn, o.ä. - es war jedenfalls relativ banal). Na denn: FFN - alles, was Spass macht, fängt mit "F" an... ;-)) . . ![]() .. Der Senkgarten im Karl-Förster Staudengarten...........................................................................larger version |
Und hoch geht's: . ![]() .. Der Rosengarten.....................................................................................................................larger version An einem der Brunnen steht heute eine Tafel, die eine s/w-Fotografie desselben aus dem Jahr 1985 zeigt, auf der auch der Aussichtsturm zu sehen ist. Es stehen eine handvoll solcher Tafeln im Park mit Fotos von 1985. Das zeigt, dass auch offiziell schon begonnen wird, die Geschichte und das Eröffnungsjahr des Parks zu dokumentieren... . . ![]() .. Blick Richtung Gropiusstadt.....................................................................................................larger version Das rote Feld in der Bildmitte ist das Blumenbild von André Heller (siehe unten). Die allgemeine Diesigkeit / der leichte Grauschleier, der auf den Bildern liegt, stammt von der damals im Allge- meinen relativ verschmutzten Luft! Gerade die Luft aus dem Osten, also aus der DDR war noch sehr mit Staub belastet. Die Luftqualität in den Städten ist im Laufe der Zeit doch deutlich besser und klarer geworden! Zwar ist die Sicht in Lappland nochmals um einiges schärfer - aber immerhin! Mir fällt selber auf, dass ich die klare Sicht, die heute manchertags in Berlin herrscht (z.B. die Schärfe des Vollmondes nachts) aus meiner Kindheit nicht in dieser Klarheit in Erinnerung habe! Aber vielleicht täuscht es auch....!? Ich meine, auf Fotos aus den 70ern erkennen zu können, dass die Luft sogar noch leicht gelblich war, was z.B. für einen - damals noch erhöhten - Schwefelgehalt sprechen könnte. Auch Ölbilder aus jener Zeit, die Landschaft und Himmel zeigen, weisen manchmal einen solchen Gelbstich auf. War es modischer Zeitgeist in diesem Stil zu malen, oder war es eben doch reele Wahrnehmung? Wenn Bilder um 1900 besonders romantisch rötlich sind - dass dieses Phänomen von der Asche des Krakatau-Ausbruchs herrührt, die in der Atmosphäre um die Welt zog, dürfte bekannt sein. Auch in den jetzigen Jahren haben wir ja wieder sehr rote Sonnenuntergänge (an die sich meine Mutter in früheren Jahren nicht erinnern kann), die - so stand es auch irgendwo mal zu lesen - eben auch wieder von speziellen Aschestaubpartikeln in den oberen Luftschichten herrühren... -> Nicht zuletzt fotografiere ich aus dem Turm ja auch noch durch eine leicht dreckige Fensterscheibe... ;) . Rechts, kurz unter dem Horizont (auf der larger version gut zu sehen): Die Berliner Mauer! Mich schauderts heute etwas, wenn ich dran denke, dass das damals tatsächlich das "Ende der Welt" war! Alle Menschen, die dahinter lebten, durften nicht hier her! . . ![]() .. Die Sicht auf den Kalenderplatz wird hier leider von einem Fleck auf besagter, schmutziger............larger version Fensterscheibe getrübt. Im See die "Liebesinsel" (angelehnt an die Gestaltung des Wörlitzer Landschaftsparks) mit dem Kunstwerk "Steinhaus mit Seelenloch" von Hans-Jörg Voth. . . ![]() .. Richtung Südwest / Marienfelde. Links die Gewächshäuser........................................................larger version Ganz unten, an der Bildkante, wieder ein Bahnhofshäuschen. Hier an der Haltestelle Rosengarten. . . ![]() . Wieder ein Parkbahnzug, der hier gerade die Haltestelle am Aussichtsturm verlassen hat..............larger version Die Namen der Haltestellen der Buga kann ich nicht mehr rekonstruieren, es sind sehr wahr- scheinlich die gleichen geblieben: . - Buckower Damm - Kalenderplatz - Festplatz - Rosengarten - Heidehof . Die Züge fuhren damals - auch später (zumindest 1986 noch), deutlich schneller als heute! Damals dauerte eine Rundfahrt 30 min - heute ca. 50 min. Nur an längeren Stationsaufenthalten wird es nicht liegen, oder? Mir ist das Tempo heute fast schon zu langsam - bisschen Fahrtwind darf ruhig sein, finde ich. .. Daten zu den Zügen: Es waren während der Buga 10 Züge mit je 150 Sitzplätzen auf dem Rundkurs unterwegs. Eine Batterieladung reichte für 12 Stunden. Die Züge waren bereits 1983 auf der IGA in München gefahren. . . ![]() .. Eines der Highlights: André Hellers "Misstraue der Idylle".............................................................larger version André Heller war in den 80ern etwa das, was Christo in den 90ern war, würde ich vergleichen. Heller war also mit Sicherheit der Star unter all den Künstlern, die für die Buga ein oder mehrere Werk/e zur Ausgestaltung beitrugen. Teils sind sie bis heute vorhanden geblieben. Mehr Text zu "Misstraue der Idylle" = siehe larger version der Originaltafel unten. Von André Heller habe ich 1986 in Bremen die Show "Body & Soul" gesehen. Das ware klasse gemacht: Die beiden riesigen Hände, die sich aufeinander zu vortasteten, sich berührten... Sehr einfühlsam inszeniert! In der Show gab es ausserdem und im Kontrast sehr viel Rhythmus und Swing! Body & Soul eben... . ![]() .. Die Erklärungstafel zum Bild. Im Katalog ist auch eine Skizze abgebildet,....................................larger version die Heller im Juni 1984 in Wien als Entwurf im Masstab 1:230 fertigte. Auf dem Skizzenblatt schreibt Heller: 1.) Die Farben müssen gemäss der verfügbaren Blumen erst bestimmt werden." 2.) Die wahren Dimensionen sind von den Kosten abhängig. . Ein weiteres Zitat Hellers aus einem Absatz über generelle Kunst im Park: "Die gedemütigten Städte brauchen Behauptungen der Phantasie (Phantasie ist u.a. das Gegenteil von Idylle!)" . |
![]() .. Oben an der Quelle. Das Bild ist nicht in den 50er-70er Jahren in der Provinz entstanden,...............larger version wie die Outfits der beiden Damen vermuten lassen. Wir hatten 1985 immerhin schon Pop-Kultur! Etwas mehr "Jeans" hätte meiner Verwandschaft ganz gut gestanden. Andere Leute, ebenfalls in deren damals noch nicht allzu altem Alter, kleideten sich da durchaus moderner - und hatten auch moderne Ansichten... Etwa ein Jahrzehnt später fanden dann auch meine Oma + Grosstante modisch den Weg in wenigstens etwas "modernere Zeiten"... . . ![]() .. Der U-Bahnwagen älterer Bauart. Heute steht dort ein alter Güterwaggon......................................larger version Wo der U-Wagen hin ist, weiss ich nicht. In der Umwelt-Station daneben, dem "Naturschutzpavillon" wurde 2009 eine Ausstellung über Schnecken gezeigt. Ganz Informativ! Je mehr man über die Filigranität und die komplexen Organismen in der Natur erfährt, desto mehr Respekt empfindet man dafür. Was das Schienenfahrzeug dort eigentlich für eine Bewandnis, bzw. für einen Bezug hat, ist unklar. Dort war vor der Buga weit und breit kein Bahnhof, kein Streckenverlauf, nix. Im Katalog steht dazu lediglich: "Ein historischer U-Bahnwagen schmückt das Gelände". . . ![]() .. Anlange vor den Gewächshäusern. "Terrakotta" - mehr fällt mir dazu nicht ein...............................larger version Genauere Thema-Bedeutung dieses Areals kann ich leider nicht mehr recherchieren. Interessant sind die Vorhänge, mit denen man wohl den Lichteinfall dosieren kann...? . . ![]() ...
Orchideen
im Gewächshaus. Nicht mehr und nicht weniger eben,................................................larger
version
als "Orchideen im Gewächshaus"... . . ![]() ... Ein obligatorisches Blumenmeer-Foto. Ebenfalls noch im Gewächshaus.......................................larger version Es handelt sich hier wohl um das "Flammende Käthchen" (Kalanchoe Rosalina). Übrigens: Wirklich supertolle, gestochen scharfe, faszinierende und stimmungsvolle Bilder von Parklandschaft und Blüten aus dem Britzer Garten findet man mehr als reichlich z.B. in "fotocommunity.com/de". Einfach als Suchwort "Britzer Garten" eingeben = lohnt sich!! Jedoch Bilder der eigentlichen Buga von '85 sind bisher sehr selten, eher gar nicht im Netz zu finden, daher dachte ich mir, setze ich mal meine alten Dias rein... .. |
Begleitkatalog |
![]() |
Zur
Buga war auch ein Begleitkatalog (192 Seiten)
erschienen, dessen Titelseite ich hier einmal zitiere (und der meine primäre Infoquelle für diese Site ist). . Der Katalog ist unterteilt in die Kapitel: . - Park - Eingänge in den Park - Spielen im Park - Gartenbau-Ausstellung - Themengärten - Kleingärten - Hallenschauen - Informationen - Architektur und Kunst - Buga in die Stadt tragen - Veranstaltungen - Anhang / Hinweise |
Preise der Buga damals (Auszug):
Eintritt: 9 DM / ermässigt 4 DM
|
Gastronomie im Sommer 1985:
- Zeltrestaurant Eingang Mohriner Allee
|
. Britzer Garten - später . Clips 1985 + 1986 . .
Herbstferien / Oktober 1985. Ein etwas planloser Rundgang mit Oma übers
nun ehemalige
- Eingangsbereich Tauernallee.
Diesen Film bezichne ich mal als "absolut langweilig"! Da ich das Material
aber nun schon
Nachdem die Parkbahn nach der Buga-Saison zunächst ausser Betrieb
war, wurde
Part 1 geht vom Einstieg am Buckower Damm bis Kalenderplatz.
Part 2 geht vom Kalenderplatz bis Festplatz.
Und Part 3 vom Festplatz bis wieder zum Buckower Damm.
|
1989 + 1992 ![]()
meiner Grosstante. Ich habe die beiden Einzelbilder jetzt elektronisch zusammengefügt. Meine Grosstante wird es bestimmt verwundert freuen, wenn ich ihr erzähle, dass ihre Foto-Collage auf diese Weise nochmal zu Ehren kommt... . ![]()
Ein Schlumpfhaus. 1992. Anstelle des André-Heller-Blumenbildes.....nunja
gut, für Kinder / von Kindern = OK.
|
. |
Zum
Schluss noch ein paar Park-Daten:
Buga:
Heute:
Offizieller
Internetauftritt:
Förderverein:
Deutsche
Bundesgartenschau Gesellschaft
|
Quellen:
- Offizieller Ausstellungskatalog
Buga 85
- "20 Jahre Britzer Garten" - Jubiläumszeitung
2005
- google-maps
- eigene Begehung