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."Fahrrad in der Reuterstrasse".
Also nicht mehr, wie auf dem Bildtitel zu lesen, etwa im Bezirk
Kreuzberg, sondern zwei Strassenecken weiter in Neukölln.
(1996
gab es noch kein Streetview, und ich wusste nicht mehr genau wo das
war, und wo eigentlich die exakten Bezirks- und Statteilgrenzen
verlaufen, weiss
ich bis heute nicht, ohne nachzugucken.) Dies ist die südwestliche Ecke der Reuterstrasse zur Karl-Marx-Strasse.
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Meine letzte Zeichnung nach Diaprojektionsmethode im Jahr 1996. Blattgrösse: 50x70 cm. Denn 1998 begann bei mir das Computerzeitalter mit all den
bevorzugten Möglichkeiten digitaler Bildbearbeitung.
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D.h., das allerletzte Bild in dieser Art habe ich 2008 mit einem
Beamer auf eine in Öl weiss grundierte Leinwand, ebenfalls
50x70cm, projeziert und wieder
salopp nachgezeichnet. Es ist ein Blick von der
Fussgängerbrücke "Hoher Bogen" auf die Stadtautobahn A100.
Die Zeichnung sollte mir - und soll immer
noch - als Skizze für eine spätere
Ölfarbenversion des Bildes dienen. Ins flache Bild eingebaut sind
drei von hinten beleuchtete 3D-Dias, die mittels einer
kleinen Stange verschoben werden können. Die
Betrachter/Guckies dafür sind aufs Bild physisch aufgesetzt und
optisch ins Bild integriert.
Nunja, selbst die 3D-Technik hält seit Neuestem ins
Digitale Einzug, ergo ist jene 3D-im-Ölbild-Spielerei längst
technischer Anachronismus und somit wird's
wohl auch nix mehr mit der Ölmalerei. Man kann
halt heute so viele tolle Sachen, zudem ganz sauber, auf dem
Rechner machen und präsentieren.
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Damals, Mitte der 90er, hatte ich eigentlich vor, noch mehr dieser
Berlin-Dias von 1989 im diesem Stil als eine Serie, als einen "Zyklus"
umzusetzten.
Einen besonderen Reiz des Individuellen hat dieser Zeichenstil,
finde ich, immer noch - oder gerade weil die PC-Programme eben
noch nicht sehr individuell
verfremden. Denn auch mit PC ist wieder relativ viel Arbeit
nötig, um eine ganz spezifische eigene Handschrift zu entwickeln
und zum Ausdruck zu bringen. |