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Familienfotos
des Autors und Vermischtes
aus Berlin und Bremen und umzu
70er und 80er Jahre |
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Berlin 1975, im Supermarkt Meyer, Angerburger Allee.
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Das Tschigg-Tschagg-Tschugg-Tschakkaka der mechanischen Registrierkassen ist mir noch so gut in
Erinnerung! Eine damals oft gehörte, vertraute Geräuschkulisse, die heute aus der Welt verschwunden ist!
Als ich 1990 im neuen Bremer Weserpark bei Real entlang des Kassenbereiches ging, da hatte ich regel-
recht das Gefühl auf einem ausserirdischen Raumschiff zu sein, ob der 20-30 Kassen in einer Reihe und
des unablässigen Piep..piep...piepieppiep...piep....piep..piep.... Da merkte ich, dass ein neues Zeitalter
angebrochen war, denn so lange war das Maschinelle ja noch gar nicht her - auf dem Dorf in Ottersberg
erlebte ich die charakteristisch ratternden Kassen bei Edeka noch einige Jahre lang bis in die 80er.
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Hin und wieder bin ich noch in diesem Markt zum Einkaufen, ich bin da sozusagen so 'ne Konstante π. ;)
Alles Andere ist weg: Diese Registrierkassen, die Kassiererin arbeitet nicht mehr dort, der Regalplan ist
ein anderer (wahrscheinlich schon 723x ein anderer), die Produktaufmachung auch, ja selbst das Kleid
meiner Mutter fand irgendwann Verwendung als Putzlappen. Heissen tut der Markt auch anders, nur ich
bin da immer noch... sozusagen...
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Die Geräuschkulisse der mechanischen Registrierkassen war eine also eine sehr typische des analogen,
manuellen, eben mechanischen Industriezeitalters! Und in 10-20 Jahren weiss die nächste Generation
gar nicht mehr, was eine Kasse und schon gar nicht eine Kassiererin ist. Dann gibt es wahrscheinlich
überall die RFIDs, wenigstens Self-Scanning...
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Meine Mutter bezahlt hier mit einem 20-DM-Schein (entspricht heute etwa 50 Euro...*g*) und mein Vater
macht dabei diesen szenisch durchaus gelungenen Schnappschuss.
Dazu noch ein Link zu einer Sammlung mit Werbung vom Berliner MeyerBeck, 50-60er Jahre. |
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Ahnengalerie. Ende
Januar 1976. Geburtstagsfeier meines Vaters bei meiner Oma, die zu jener
Zeit noch
in der Robert-Koch-Str.
in Kattenturm wohnte, bevor sie ein Haus in Oyten bezog und ab Ende der
80er
wieder in Bremen, erst in
der Graubündener Str. und ab den 90ern dann in der Kulenkampffallee
wohnte.
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In der Bildmitte: "Oma Münster",
geb. ~1890. Wie sie mit Vornamen hiess, weiss ich schon nicht mehr.
Sie war die Mutter des Vaters
meines Vaters, also meine Ur-Oma.
Ganz rechts mein Vater,
dahinter seine Mutter - und ganz links im Bild wiederum ihr Vater (1895
-1991).
Neben dem Sessel seine Schwester
und auf dem Sofa meine Mutter mit meinen beiden Kusinen und mir.
Auf dem Tisch ein Lego-Spirit-of-St-Louis,
dessen legendärer Atlantik-Flug zum Zeitpunkt dieses Fotos
49 Jahre zurück lag.
Auf dem Seitenleitwerk des Legobausatzes stand der Name "Spirit of St Louis".
Ur-Opa, bis zur Rente zeitlebens
Büroangestellter bei der AG-Weser, wohnte bis '91 in der Gröpelinger
Heerstr. "Oma Münster"
zur jener Zeit in der Hansestr.
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Wenn ich so Ahnengalerien
sehe, denke ich in Bezug zum wirtschaftlichen Wohlstand der Generationen
immer an den arabischen
Spruch, der da prophezeit:
"Mein Vater ritt auf
einem Kamel. Ich fahre ein Auto. Mein Sohn fliegt ein Düsenflugzeug.
Sein Sohn
wird wieder auf einem
Kamel reiten."
Das Bildmotiv an der Wohnzimmerwand
zeugt noch von der archaischen Herkunft unserer Vorfahren.
Immerhin hatte meine Oma
bereits das Vergnügen das Bildarchiv des Bremer Raumfahrt Konsortiums
ERNO (heute EADS) zu leiten.
Wie gesagt: Kamel, Düsenflugzeug -> Kamel...
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Man beachte Kusines Streifenpulli:
Ernie aus der Sesamstr. - ebenfalls aus jener Zeit - trägt diesen Look
bis heute... :-) |
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Im "Krankenhaus Links
der Weser", 8. Dez.1977. Mandeloperation. Am Nikolaustag gings rein.
Es gab eine sog. Mutter-Kind-Einheit,
so dass ich die Tage nicht allein sein musste. Das war sehr schön!
Die OP-Vorbereitungen bis
zur Narkose waren - für mich als Vierjährigen - dennoch grosser
Horror!
Hinten rechts ein Adventskalender
mit 24 immergleichen Schokokugeln, den mir Oma aus Berlin
zusandte. Der Fensterblick
nach draussen zeigt die Kulisse Kattenturms.
Mein Vater hat mir ein Papierflugzeug-Bastelheft
mitgebracht. Die Bremer Oma ist zu Besuch - sie hatte
es ja aus der Robert-Koch-Str.
nicht weit - und fotografiert. |
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Bremer Domshof-Marktplatz,
Oktober 1978. Feldsalat: 100g für 1,40 DM
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Einschulung / erster
Schultag, August 1979. Waldorfschule Ottersberg-Amtshof.
Unser allererster Einlass
in das Schulgebäude, den sog. Achtklassenbau, nachdem
wir von der Aufnahmezeremonie
im Johannessaal in der Dorfmitte Ottersbergs als
nun neuer Klassenverband
herübergeführt wurden.
Ist das schon 30 (!) Jahre
her... ? Damn!! Wie die Zeit vergeht - bald sind es 40...50...
Jedenfalls mussten wir noch
mal wiederkommen, unser Lehrer war an dem Tag noch
nicht ganz fertig geworden...
;)
Als Zusammenfassung der
Waldorfzeit und -pädagogik habe ich im Wesentlichen
folgenden Spruch / Gebet
/ Maxime noch in späterer, prägender Erinnerung behalten:
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Erst wenn ich Lichtes
denke,
leuchtet meine Seele;
erst wenn meine Seele
leuchtet,
ist die Erde ein Stern;
erst wenn die Erde ein
Stern ist,
bin ich wahrhaft Mensch. |
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Zusammen mit Sohn
Randl (links) auf dem Arm von Wolf-Dieter-Herrmann,
dem zweiten Trauzeugen meiner
Eltern (neben meiner Oma).
Hier 1981 nach einem sonntäglichen
Waldbühne-Frühshoppen.
Wolf-Dieter war damals zeitweise
noch bei Radio-Bremen. War dort als Sport-
kommentator und Ansager
tätig und war dann lange bei Sat1 als Frühstücks-
moderator zu sehen. Danach
vor allem bekannt durch "Sat1-Bingo" in den
90er-Jahren. Der Höhepunkt
seiner Karriere stellte m.E. die Moderation einer
Wetten-Dass-Aussenwette
in der Wolfgang-Lippert-Zeit dar (ca. 1993).
Ende der 80er talkte er
auch öfters im Möbel-Meyerhoff-Klönschnack. Dort
lauschte man dann damals
berühmten Stars wie z.B. Gabi Dohm ("Schwarz-
waldklinik"), u.ä.
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Siehe auch unter "Fahrradfahrten":
Mit Herrmanns durchs Blockland.
Wolf-Dieter fährt hinter
der Cam her und bietet gute Unterhaltung. :)
Auch den, im Worpsweder
Raum gut bekannten Maler Hans Pick werden wir
im Rahmen der Radtour -
und im Jahre 1989 treffen! |
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Yes we can.....gründlich
Frühstücken! 1981. Zuhause im Garten. Ottersberg,
Grellenbrook.
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Das Ladenlokal mit
dem "Folkhus" meiner Mutter, das sie von 1982 bis 2000 betrieb.
In Findorff (nicht "Finndorf",
wie Leute von auswärts, z.B. Vertreter, oftmals verstanden),
Herbststr. / Ecke Katrepeler
Str. Hier kurz vor der Eröffnung 1982. Auf den Plakaten
steht: "Was tut sich hier?
Das Folkhus wird eingerichtet!".
Und auf dem anderen: "Was
gibt es hier?" (mittlerer Text nicht mehr erkennbar - es gab
dänische und skandinavische
Klamotten, Keramik, ausgesuchtes Holzspielzeug,
Schmuck, Postkarten, u.ä.)
"Und natürlich Danske Loppen Urschuhe".
Vorher war hier ein Teegeschäft
drin, davon zeugen hier noch die beiden Blechschilder
"Sunshine-Tea" überm
Eingang. Beim Folkhus war dann dort die dänische Flagge drin.
Vor dem Teeladen war es
ein Lebensmittelgeschäft gewesen. Um 1990 wurden dann
die Fensterrahmen gegen
neue, weisse, büroähnliche und mehrteilige Kunststoffrahmen
ausgewechselt. Die Schiebegitter
gingen die ganzen 18 Jahre nicht vernüftig zu... ;) |
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Mit
der Zubringermaschine aus Frankfurt kommt meine Mutter 1982 nach zwei Wochen
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aus
Peking zurück. Im Hintergrund der/die Supper Guppy, hier noch die
Propellerversion,
ab 1994 von einer Airbus-eigenen Entwicklung, der "Beluga" ersetzt.
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Meine
Mutter und ich im Januar 1978 im Umland von Bremen.
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...."Aber
die Abende sind mild und mein,
....von
meinem Schauen sind sie still beschienen;
....in
meinen Armen schlafen Wälder ein -
....und
ich bin selbst das Klingen über ihnen..."
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R.M.Rilke
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tramclips-Autor
Steffy van Valanger im April 2009 in Berlin-Friedrichshain.
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---> Siehe
auch Familien-Super-8-Filme Berlin / Bremen 1975-1982 <---
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