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                                 Bundesgartenschau in Berlin 1985

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                                                          26. April bis 20. Oktober '85

Genau wie der New Yorker Centralpark, der Berliner Treptower
Park oder der Bremer Bürgerpark, so hatte auch der Britzer
Garten als "Kunstgriff in die Natur" einst sein Eröffnungstag/jahr.            
Geplant wurde ab 1975, gebaut ab 1979. Eröffnet als "Bundes-
gartenschau im Jahr 1985. Die Buga fand nur im Jahr '85 statt,
seit 1989 heisst er "Britzer Garten" und ist ein Park, dem man
seine Künstlichkeit im Laufe der nun vergehenden Jahre immer
weniger ansieht - er erwächst zum etablierten Landschaftspark.





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      Es waren meine Grosstante, meine Oma, meine Mutter und ich im Sommer 1985 auf der Buga unterwegs, davon zeugen diese folgenden 25 Dias.


Bundesgartenschau-1985, Zeltcaf?
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Architektur im "Bionic"-Stil. Erinnert ans Münchener Olympiadach. Das damalige Zeltrestaurant am Eingang an der Mohriner Allee. Es existiert längst nicht mehr.
Es war ein temporäres Zelt, anlässlich der Buga-Saison.

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Bundesgartenschau-1985, Caf? am See

Café am See.


Bundesgartenschau-1985, Burggarten

Omi schaut auf den Themengarten "Burggarten". Das schräge "Dach" am rechten Bildrand ist das Kalenderplatz-Bistro, auf das von hinten eine Treppe hinaufführt,
sodass man einen schönen Überblick über den Kalenderplatz hat. Dieser Burggarten besteht aus steirischem Gneis und wurde in Zusammenarbeit mit der
Deutschen Burgenvereinigung geplant. Das "Hochhaus" rechts steht Britzer Damm / Ecke Gutschmidtstrasse.



Bundesgartenschau-1985, Blick zum Caf? am See, Restaurantplatz

Hinten der Aussichtsturm, davor das Dach der Festhalle, See und Restaurant. Auf der Parkbahn wünscht die BEWAG gute Fahrt.


Bundesgartenschau-1985, Blick ?bers Seecaf?

Ein Stückchen höher auf dem Aussichtsberg (63m üNN / 19m über Seewasser). Mit gleicher Blickrichtung wie oben.
Meiner einer. Wenn ich gross bin, werde ich mindestens Hollywood-Regisseur oder Jet-Pilot oder Lehrstuhlinhaber für Quantenmechanik oder politischer Revolutionär
oder eine schöne Frau.....oder äh.....ja Schiet, was bin ich denn in Wirklichkeit hier?? 'n Pixelschubser, ja, das bin ich!! Jeden Tach... immer den Rechner anmachen!
Jau...wenn ich anheuern wollte, könnt' ich morgen schon bei Lidl anfangen - aber ich will nich'!!!
Verdammt nochmal, es gibt doch noch was anneres....es gibt doch noch was anneres.... Alles was mit X anfängt, bringt mir Glück: Xylophon.....X-Achse.....Xenon.....
Xanthippe(!)....und äh....xml-Datei! La Paloma...la Paloma.... Dann wöllt' wi man...! Alles mitsingen, Ballett!!!
Die Top-Gun-Brille habe ich ein paar Tage später in einer Alpen-Seilbahn liegenlassen. Ob sie da heute noch im Kreis fährt...?

Rechts, unter der alten, als einziger ursprünglicher Baum auf dem Gelände stehengebliebenen Ulme schlängelt sich wieder ein Parkbahnzug entlang.
Die Standhöhe dieser Ulme markiert zugleich das ursprüngliche Höhenniveau des Geländes, also jener Wiesen und Weiden, die vor Buga-Baubeginn dort waren.
Alles, was heute tiefer liegt, wurde ausgebaggert. Bildmittig ein "Bahnhofs-Fahrkartenhäuschen", welche nur zur Buga an den Haltestellen vorhanden waren.


Bundesgartenschau-1985, Kalenderplatz, Polstab der Sonennuhr

Der Polstab (ein sog. "Gnomon") der Sonnenuhr. Der Kalenderplatz behinhaltet die mit 99m Durchmesser grösste Sonnenuhr-Installation Europas.
Im Kreis angeordnet: 24 stählerne "Stundenrippen". Zwischen 10:00 und 14:00 Uhr ist die Orangerie in den Stundenring integriert.

Die goldene Kugel im Polstab markiert zudem den Beginn eines Planetenlehrpfades - ergo die Sonne. Die Planeten sind als Tafeln in die Erde eingelassen
und sind in entsprechenden, maßstabsgerechten Abständen entlang des Massiner Weges zu finden. Natürlich ist dieser Lehrpfad nicht allzu lang, hat also
einen relativ kleinen Maßstab, da der Massiner Weg selbst ja nun so lang auch wieder nicht ist.
Wer in Bremen wohnt und einen Planetenpfad besuchen möchte, fährt nach Hude bei Oldenburg. Die Klosterruine dort ist auch einen Besuch wert - und
gleich in der Nähe (zumindest mit Auto) ist dann auch der Lehrpfad. Die Sonne steht auf einer Weide, die Planetentafeln liegen entlang des Fussweges einer
Landstrasse. Pluto ist irgendwo weit hinten im Wald, mit dem Auto muss man um den Wald rumfahren, aber so ein Lehrpfad ist ja dafür gedacht, ihn abzulaufen,
um so die Entfernungen erlebbar zu machen. In jedem Fall eindrucksvoll!
Wenn man an so einem Planetenlehrpfad steht und man dabei bedenkt, dass allein der Mond von der Erde schon ziemlich weit weg ist, der Mars von der Erde
schon seeehr weit weg ist, Pluto dann schon soooooooooo weit weg ist und hinter Pluto kommt erstmal - umgerechnet bis weit hinter Südafrika - GAR NICHTS!
Da versteht man erst, wie wahnsinnig leer der Weltraum ist, wie gigantisch - eben wie astromisch - die Entfernungen sind!

Oder anders veranschaulicht: Der Mond ist 1 Lichtsekunde von uns entfernt, die Sonne 8 Lichtminuten, der Pluto bei ~40 Astronomischen Einheiten = knapp 6
Lichtstunden und der nächste Stern Centauri ist dann erst wieder 4,5 Lichtjahre entfernt! Im Fall Hude entspräche das einer Autoreise von 32.000 km hinter
Pluto bis zum nächsten "Etwas". Man begreift dann, dass Leuchtraketen hochschiessen oder laut rufen absolut GAR NICHTS bringt - es sieht oder
hört einen NIEMAND... :-/

Auf google-maps noch schön zu erkennen: Der Kalenderplatz-Polstab mit der Sonne und rechts daneben als schwarze Punkte, unter den Restaurant-Tischen,
die runden Bodentafeln für Merkur, Venus, Erde und Mars (die jeweiligen Planeten sind - im Verhältnis zur Sonne - natürlich noch weitaus kleiner als die Tafeln,
in diesem Maßstab fast gar nicht mehr zu erkennen, also nur noch wenige cm oder mm klein). Pluto liegt dann irgendwo hier in diesem Bereich an der Strassenecke
Massiner Weg/Neumarkplan. Sehr schönes Beispiel mit Bildern auch der Astropfad in Wuppertal. Allein nach dem Maßstab des Astropfades läge, im Falle der Sonne
am Kalenderplatz, Pluto dann z.B. mitten im Tierpark Berlin oder auch ziemlich genau im Bundeskanzleramt oder an der Siegessäule oder kurz hinter der FU-Dahlem
oder ganz exakt im Zentrum des Empfangsgebäudes des Flughafens Berlin-Brandenburg (bei exakt 10km-Radius um die Buga-Sonne, im Astropfad sind es ja
sogar 10,7km). Bei exakt 10,7km stehen wir mit Pluto auf dem Bahnsteig des S-Bahnhofs Grünau oder direkt auf dem Altstadt-Marktplatz von Köpenick oder auch
vorm Eingang des Naturkunde-Saurier-Museums in der Invalidenstrasse oder am Ernst-Reuter-Platz... boah, ey!

Fazit: Im Vergleich zur Geräumigkeit des Weltalls sind insgesamt nur ganz wenige Materie-Staubkörnchen nach dem Urknall übrig geblieben, bzw. es hat sich nur
verschwindend wenig Materie auf extrem grosser Raumfläche verteilt. Ich würde mal so sagen: Die Materie ansich ist letztlich nichts weiter als ein paar Löcher, bzw.
Unregelmässigkeiten in der ansonsten korrekten Raumstruktur (weil, wo feste Materie ist, eben kein Raum ist). Heisst: Wo für uns vermeintlich Materie ist, ist nur
schlicht kein Raum definiert. Denn wenn es feste Materie gäbe, dann würde sie - logisch - aus irgendetwas bestehen, z.B. aus Holz oder aus Lego, Beton oder
Papier. Vor allem wäre die Material-Materie dann wieder teilbar und zerlegbar in weitere Einzelteile. Geht aber ab irgendeinem Punkt nicht mehr zu machen.
Ergo: Materie ist das Gegenteil von Raum = nicht vorhandene Raumdefinition. Diese Art "Ladungen" sind nur wabernde Blitz-Risse der Raumstruktur mit entweder
einer eigenen, universalen Organisationsstruktur einer anderen Dimension, oder deren Verhalten wird ebenfalls universal durch den Raum selbst definiert (was
wahrscheinlicher ist) - aber wozu spekulieren, sowas können ja kluge Köpfe mal mathematisch exakt ausrechnen (Stichwort z.B.: "Fieldsmedaille an Peter Scholze
zum Thema Perfektoide Räume"), und dann bitte das Ergebnis auch 1:1 in Blender und andere CAD-Programme implementieren, damit man dann noch viel besser
schöne Epoche-II-Modelleisenbahnwaggons damit rekonstruieren kann... So, für heute Ende der fusseligen Geschichte. ;)



Bundesgartenschau-1985, Kalenderplatz, Aussichtsplattform und Restaurant

Das Bistro-Café am Kalenderplatz. Sonnenuhr-Linien auf dem Boden.


Bundesgartenschau-1985, Blick von der Aussichtsplattform am Kalenderplatz zum Massiner Weg

Hier vom Dach-Aussichtspunkt des Restaurants aus. Links der Massiner Weg, der gedanklich weitergeführt / wieder aufgegriffen wurde mit dem Holzsteg
in den Kalenderplatz-See hinein. Viel späterer 360°-Rundumblick aus google-maps.


Bundesgartenschau-1985, Blick von der Aussichtsplattform am Kalenderplatz, Bugabahn

Blick in die angrenzende Kleingartenkolonie, die ausserhalb der Buga liegt. Auf der Bahn: "Mit Strom gute Fahrt - BEWAG".
Die Bahnen fuhren tatsächlich mit Akku. Für die damalige Zeit sehr fortschrittlich: Kein lautes Rasenmäher-Knattern, keine Auspuffwolken... und kein lokales CO2.
Bei der Grösse der Lok ist ja auch genug Platz für reichlich Bleiakkus drin.


Bundesgartenschau-1985, Langnese-Eisstand

Kalenderplatz im Hintergrund.
"Ich und mein Magnum" (alter Werbeslogan). In diesem Falle ist's ein "Nogger" (tja, früher bewarb man tatsächlich noch so... so.... ähm... sagen wir: unbedarft).
"Haben sie heute schon geschweppt?" -> "Nogger Dir einen!" Solche Satzkreationen fand man in den 80ern verkaufstechnisch ungeheuer innovativ!
In Erinnerung geblieben sind sie in jedem Fall. Aber muss man sich immer bloss durch besonders harte, brutal aggressive oder schlüpfrige Aktionen bei anderen
in Erinnerung behalten? Kann es nicht auch mal was Normales sein? Ich meine, das hat ab einer bestimmten Grenze dann auch nichts mehr mit vermeintlich
fehlendem Humor des Angesprochenen oder mit einem "Augenzwinkern" des Werbetreibenden zu tun... obwohl man ja nun auch wieder nicht die sich fürchterlich
aufregende, beleidigte Leberwurst spielen sollte - denn dann ist man tatsächlich verklemmt...
Es gab Anfang der 90er einen Radiospot, in dem einem ein Mädel alle 15 min voll happy erzählte: "Ich hab' einfach gepoppt - und dann ging's mir wieder gut!"
(Der Spot lief nicht lange - wahrscheinlich wegen zu vielen männlichen Anfrage-Zuschriften an den Sender). Das konkrete Produkt weiss ich gar nicht mehr, wohl
ein Keksriegel, Eis oder Popcorn, o.ä. - es war jedenfalls relativ banal.
Na denn: FFN - alles, was Spass macht, fängt mit "F" an... :-D   #Zwinker an alle Liebhaber von Schokoladen-Noggern ;)


Bundesgartenschau-1985, Senkgarten-Staudengarten

Der Senkgarten im Karl-Förster Staudengarten.


Bundesgartenschau-1985, Aussichtsturm








Der 70m hohe Aussichtsturm. Ein sog. "Gyro-Tower".
Mit drehbarer 50-Sitzplätze-Gondel.
Er wurde als reines "Fahrgeschäft" aufgestellt, denn
gleich nach Ende der Buga wurde er wieder demontiert.
Eigentlich schade, denn er wäre sicher eine bleibende
Attraktion gewesen.

Immerhin überstand die Parkbahn die wohl anfangs
geplante Stillegung. Nach der Buga war sie im Herbst '85
auch ersteinmal ausser Betrieb.

Jedenfalls frage ich mich, warum es denn in der Berliner
Innenstadt unbedingt ein millionenteures Riesenrad sein
muss(te) - und an welchem nach dem ersten Spatenstich
durch den Berliner Bürgermeister dann ja auch nicht











mehr weitergebaut wurde.

Warum kann es nicht auch so ein simpel und preiswert
aufzustellender Turm tun, den man vielleicht noch etwas
modifizieren kann, so dass er, statt 70m, vielleicht 120m
hoch ist und eine grössere Gondel hat. So ein Turm
könnte auch an verschiedenen Stellen auf- und abgebaut
werden, und jedes Mal gehen alle Berliner aufs Neue hin,
um jeweils die spezielle Aussicht temporär zu geniessen.

In Berlin-Friedrichshain z.B. wurde im Jahr 1995 mal so
einer anlässlich des Weihnachtsmarktes aufgestellt
(genau wie die mobilen Riesenräder ja auch immer
mehr auf solchen "Märkten" zur Anwendung kommen).
Die sind zwar alle nicht 180m hoch - aber es ist
immerhin machbar, sie aufzustellen.













Gebaut wurde diese Art Gyro-Tower
wohl von der Fahrgeschäfte-Traditionsfirma
"Huss" in Bremen.



Bundesgartenschau-1985, Blick vom Aussichtsturm auf den Rosengarten

Und hoch geht's. Der Rosengarten. An einem der Brunnen steht heute eine Tafel, die eine s/w-Fotografie desselben aus dem Jahr 1985 zeigt,
auf der auch der Aussichtsturm zu sehen ist. Es stehen eine handvoll solcher Tafeln im Park mit Fotos von 1985. Das zeigt, dass auch offiziell
schon begonnen wird, die Geschichte und das Eröffnungsjahr des Parks zu dokumentieren.



Bundesgartenschau-1985, blick vom Aussichtsturm ?ber den grossen See zum Kalenderplatz

Die Sicht auf den Kalenderplatz wird hier leider von einem Fleck auf besagter, schmutziger Fensterscheibe getrübt.
Im See die "Liebesinsel" (angelehnt an die Gestaltung des Wörlitzer Landschaftsparks) mit dem Kunstwerk "Steinhaus mit Seelenloch" von Hans-Jörg Voth.


Bundesgartenschau-1985, Blick vom Aussichtsturm Richtung Gropiusstadt, Berliner Mauer

Blick Richtung Gropiusstadt. Das rote Feld in der Bildmitte ist das Blumenbild von André Heller (siehe unten).
Die allgemeine Diesigkeit / der leichte Grauschleier, der auf den Bildern liegt, stammt von der damals im Allgemeinen relativ verschmutzten Luft.
Gerade die Luft aus dem Osten, also aus der DDR, war noch sehr mit Staub belastet. Die Luftqualität in den Städten ist im Laufe der Zeit doch
deutlich besser und klarer geworden. Zwar ist die Sicht in Lappland nochmals um einiges schärfer - aber immerhin! Mir fällt selber auf, dass ich
die klare Sicht, die heute manchertags in Berlin herrscht (z.B. die Schärfe des Vollmondes nachts) aus meiner Kindheit nicht in dieser Klarheit in
Erinnerung habe. Aber vielleicht täuscht es auch...!?
Ich meine, auf Fotos aus den 70ern erkennen zu können, dass die Luft sogar noch leicht gelblich war, was z.B. für einen, damals noch erhöhten,
Schwefelgehalt sprechen könnte. Auch Ölbilder aus jener Zeit, die Landschaft und Himmel zeigen, weisen manchmal einen solchen Gelbstich auf.
War es modischer Zeitgeist, in diesem Stil zu malen, oder war es eben doch reelle Wahrnehmung?
Wenn Ölbilder aus früheren Zeiten besonders romantisch rötlich sind, dass dieses Phänomen von der Asche von Vulkanausbrüchen herrührte,
die in der Atmosphäre um die Welt zog und zu besonders intensiven Abendrot-Himmeln führte, dürfte bekannt sein.
Auch in heutiger Zeit haben wir ja phasenweise wieder sehr rote Sonnenuntergänge, die dann eben auch wieder von Vulkanausbruch-
Aschestaubpartikeln in den oberen Luftschichten herrührt.
-> Nicht zuletzt fotografiere ich aus dem Turm ja auch noch durch eine leicht dreckige Fensterscheibe.

Rechts, kurz unter dem Horizont: Die Berliner Mauer! Mich schaudert's heute etwas, wenn ich daran denke, dass das damals tatsächlich das
"Ende der Welt" war! Alle Menschen, die dahinter lebten, durften nicht hier her! Wobei die Mauer hier von der DDR-Seite aus zu sehen ist,
ein Ost-Einschnitt mit damaligen Wiesen und Feldern, die in den bebauten Westen hineinragt. Die Perspektive entspricht heute dieser hier .


Bundesgartenschau-1985, Blick vom Aussichtsturm auf die Gew?chsh?user

Richtung Südwest / Marienfelde. Links die Gewächshäuser. Ganz unten an der Bildkante wieder ein Bahnhofshäuschen. Hier an der Haltestelle "Rosengarten".


Bundesgartenschau-1985, Bugabahn

Wieder ein Parkbahnzug, der hier gerade die Haltestelle am Aussichtsturm verlassen hat.
Die Namen der Haltestellen der Buga kann ich nicht mehr rekonstruieren, es sind sehr wahrscheinlich die gleichen geblieben:

- Buckower Damm
- Kalenderplatz
- Festplatz
- Rosengarten
- Heidehof

Die Züge fuhren damals - auch später (zumindest 1986 noch), deutlich schneller als heute!
Damals dauerte eine Rundfahrt 30 min, heute ca. 50 min. Nur an etwas längeren Stationsaufenthalten wird es nicht liegen, oder?
Mir ist das Zuckeln heute etwas zu langsam - bisschen Tempo-Fahrtwind darf ruhig sein, finde ich.

Daten zu den Zügen:
Es waren während der Buga 10 Züge mit je 150 Sitzplätzen auf dem Rundkurs unterwegs.
Eine Batterieladung reichte für 12 Stunden. Die Züge waren bereits 1983 auf der IGA in München gefahren
und sind danach augenscheinlich zwei Jahre später auf der Buga Düsseldorf eingesetzt worden.



Bundesgartenschau-1985, Blumenbild 'Misstraue der Idylle'

Eines der Highlights: André Hellers "Misstraue der Idylle".
André Heller war in den 80ern etwa das, was Christo in den 90ern war, würde ich vergleichen.
Heller war also mit Sicherheit der Star unter all den Künstlern, die für die Buga ein oder mehrere Werk/e zur Ausgestaltung beitrugen.
Teils sind die Kunstwerke der Buga bis heute vorhanden geblieben. Mehr Text zu "Misstraue der Idylle" auf der Originaltafel unten.
Von André Heller habe ich 1986 in Bremen die Show "Body & Soul" gesehen. Das ware klasse gemacht: Die beiden riesigen Hände,
die sich aufeinander zu vortasteten, sich berührten... Sehr einfühlsam inszeniert! In der Show gab es ausserdem und im Kontrast sehr
viel Rhythmus und Swing! Body & Soul eben.


Bundesgartenschau-1985, Schild zum Blumenbild 'Misstraue der Idylle'

Die Erklärungstafel zum Bild. Im Katalog ist auch eine Skizze abgebildet, die Heller im Juni 1984 in Wien als Entwurf im Maßstab 1:230 fertigte.
Auf dem Skizzenblatt schreibt Heller:
1.) Die Farben müssen gemäss der verfügbaren Blumen erst bestimmt werden.
2.) Die wahren Dimensionen sind von den Kosten abhängig.

Ein weiteres Zitat Hellers aus einem Absatz über generelle Kunst im Park:
Die gedemütigten Städte brauchen Behauptungen der Phantasie (Phantasie ist u.a. das Gegenteil von Idylle!)






















Die Wiesenbach-Quelle.
Pumpleistung 300m?/h.

In den Clips ist die Quelle
ausführlich zu sehen.

Bundesgartenschau-1985, Wasserfall an der Wiesenbach-Quelle


Bundesgartenschau-1985, Wiesenbach-Quelle

Oben an der Quelle. Das Bild ist nicht in den 50er-70er Jahren in der Provinz entstanden, wie die Outfits der beiden Damen vermuten lassen.
Wir hatten 1985 immerhin schon Pop-Kultur! Etwas mehr "Jeans" hätte meiner Verwandschaft ganz gut gestanden. Denn andere Leute, ebenfalls
in deren damals noch nicht allzu altem Alter, kleideten sich da durchaus moderner - und hatten auch moderne Ansichten...
Etwa ein Jahrzehnt später fanden dann auch meine Oma + Grosstante modisch den Weg in wenigstens etwas modernere Zeiten.



Bundesgartenschau-1985, historischer U-Bahnwagen

Der U-Bahnwagen älterer Bauart. Eine sog. "Tunneleule" (wobei damit eigentlich die Bauart mit den runden Fenstern gemeint ist, aber auch diese Version
geht gerade noch so als "Eule" durch).  Schönes Art déco :). Heute steht dort an jener Stelle ein alter Güterwaggon. Wo der U-Wagen hin ist, weiss ich nicht.
In der Umwelt-Station daneben, dem "Naturschutzpavillon" wurde 2009 eine Ausstellung über Schnecken gezeigt. Ganz Informativ! Je mehr man über die
Filigranität und die komplexen Organismen in der Natur erfährt, desto mehr Respekt empfindet man dafür.
Was das Schienenfahrzeug dort eigentlich für eine Bewandnis, bzw. für einen Bezug hat, ist unklar. Dort war vor der Buga weit und breit kein Bahnhof, kein
Streckenverlauf, nix. Im Katalog steht dazu lediglich: "Ein historischer U-Bahnwagen schmückt das Gelände".


Bundesgartenschau-1985, Terrakotta-Ausstellung

Anlage vor den Gewächshäusern. "Terrakotta" - mehr fällt mir dazu nicht ein. Genauere Thema-Bedeutung dieses Areals kann ich leider nicht mehr recherchieren.
Interessant sind die Vorhänge mit denen man wohl den Lichteinfall dosieren kann...?


Bundesgartenschau-1985, Orchideen im Gew?chshaus

Orchideen im Gewächshaus. Nicht mehr und nicht weniger eben, als "Orchideen im Gewächshaus".


Bundesgartenschau-1985, K?tchen im Gew?chshaus

Ein obligatorisches Blumenmeer-Foto. Ebenfalls noch im Gewächshaus. Es handelt sich hier wohl um das "Flammende Käthchen" (Kalanchoe Rosalina).





Begleitkatalog

Bundesgartenschau-1985, Abbildung des Ausstellungskatalog des Jahres 1985

Zur Buga war auch ein Begleitkatalog (192 Seiten)
erschienen, dessen Titelseite ich hier einmal zitiere
(und der meine primäre Infoquelle für diese Site ist).
Der Katalog ist unterteilt in die Kapitel:

     -  Park
     -  Eingänge in den Park
     -  Spielen im Park
     -  Gartenbau-Ausstellung
     -  Themengärten
     -  Kleingärten
     -  Hallenschauen
     -  Informationen
     -  Architektur und Kunst
     -  Buga in die Stadt tragen
     -  Veranstaltungen
     -  Anhang / Hinweise



Bundesgartenschau-1985, Steinwurf in Wiesenbach


Preise der Buga damals (Auszug):

Eintritt: 9 DM / ermässigt 4 DM
Parkbahn - ganze Strecke: 8 DM / 4,50 DM
(zwei Stationen: 5,50 DM / 3,50 DM)
Aussichtsturm: 5 DM / 3 DM
Parkführungen: Max 30 Pers., 60 DM

Sonstiges:
Sonderpostamt + Sparkasse:
An der Blumenhalle


  Gastronomie im Sommer 1985:

  - Zeltrestaurant Eingang Mohriner Allee
  - Restaurant - Café am See
  - Selbstwahlrestaurant in der Blumenhalle
  - Restaurant "Heidehof" in der Heidelandschaft
  - Bistro-Café "Kalenderplatz"
  - Milchbar im Spielhof
  - Biergarten im Berliner Garten - Themengärten
  - Weinlokal am Modellboothafen
  - Imbisskioske



Buga / Britzer Garten - Clips 1985 + 1986


Herbstferien / Oktober 1985. Ein etwas planloser Rundgang mit Oma übers
nun ehemalige Bugagelände. Jeweils kurz zu sehen sind, ausser meiner Oma:

- Eingangsbereich Tauernallee.
- Skulptur: "Roots in Cubism" / Dennis A. Oppenheim.
- Haltestelle "Rosengarten".
- Aussichtssturm im Abbau.
- See mit Blick auf Aussichtsberg mit Skulptur "Steinzeichen" / Gerson Fehrenbach,
  Festplatz-Dach, Kalenderplatz, Holzbrücke und Café am See.
- Skulptur: "Odin" - Kinetisches Windobjekt / Sebastian Heinsdorff.
- Kalenderplatz.
- Bhf "Kalenderplatz" mit Fahrkartenhäuschen, links daneben Skulptur: "12 Speere,
  der Sonne entgegengeworfen" / Susanne Mahlmeister. Auf der anderen Seite steht
  das Pendant dazu in schwarz "12 Speere, der Sonne hinterhergewofen" - auf dem
  Bild oben mit dem Polstab zu sehen. (Vielleicht ist die Namensgebung der beiden
  Einzelskulpturen auch andersherum -> det wees ick nisch.)
- Liebesinsel mit Skulptur: "Steinhaus mit Seelenloch" / Hans-Jörg Voth.
- Verblühtes "Misstraue der Idylle".
- Wiesenbachquelle -> Omi lässt ein Papierschiffchen schwimmen.
- Wetterhäuschen auf der Britzer Höhe.
- Skulptur: "Wishing Star" (?) / Karl Ciesluck.
- Kopfweidenpfuhl.
- Rosengarten mit Skulpturen: "Drei Brunnen im Rosengarten" / Christa Biederbick.
- Ausgang Tauernallee.




Anlaufen der Wiesenbachquelle

Dieser Film ist im Prinzip ziemlich langweilig. Da ich das Material
aber nun schon mal habe, kann ich es auch mit reinnehmen.
In den Sommerferien '86 in Berlin war ich wieder mit Mutti + Omi
im Park. Man sieht im Film wie das Quellwasser sich seinen Weg
durchs ausgetrocknete Flussbett bahnt.
Das hat was Meditatives. Live war das jedenfalls durchaus
betrachtens- und verfolgenswert.
Und Omi lässt wieder ein Papierschiffchen schwimmen! Diesmal
hatten wir uns dafür aber extra DinA4-Papier mitgebracht, denn
das Schiffchen im Jahr zuvor war lediglich ein spontanes
Provisorium aus einem zufällig mitgeführten Notizblock.
Am Ende noch die Steinplatscher-Szene mit Sound, die auch
oben als .gif zu sehen ist.

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                                                    Parkbahnfahrt 1986

Nachdem die Parkbahn nach der Buga-Saison zunächst ausser Betrieb war,
wurde sie im Jahr darauf als "Britzer Museumseisenbahn Berlin" wieder aktiviert
und fährt, privat betrieben, noch heute.
Es ist eine sehr reizvolle Strecke, allein weil die Bäume im Park mittlerweile
gross geworden sind, und auch weil die Bahn mit ~ 6 km Streckenlänge eine
der längsten Parkeisenbahnstrecken überhaupt ist!
Als erster Zug der Britzer Museumsbahn diente im Jahre 1986 der Nachbau
der ersten elektrischen Eisenbahn von Siemens & Halske.
In der gleichen '86-Sommerferien-Woche war ich mit meiner Oma also
nochmals auf der "Buga" (der Name "Britzer Garten" etablierte sich offiziell erst
1989), denn meine Oma wohnte seinerzeit quasi um die Ecke vom Park - und
daher war er immer wieder ein beliebtes Tagesziel für sie und ihre Besucher.
Diesmal waren wir also nicht an der Quelle, sondern fuhren gleich mit der Bahn.

Part 1 vom Einstieg am Buckower Damm bis Kalenderplatz.
Part 2 vom Kalenderplatz bis Festplatz.
Part 3 vom Festplatz bis wieder zum Buckower Damm.

vorschaubild-parkbahnclip-part1-link-zu-youtube

Part 1


vorschaubild-parkbahnclip-part2-link-zu-youtube

Part 2

vorschaubild-parkbahnclip-part3-link-zu-youtube

Part 3


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1989
Britzer-Garten-1989, Seepanorama
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Der See im Jahre 1989, in zwei nebeneinander liegenden 6x6-Rollfilm-Bildern, fotografiert von meiner Grosstante.
Ich habe die beiden Einzelbilder hier elektronisch zusammengefügt. In maps gibt's auch einen 360°Rundumblick von dieser Stelle.
Komplett schräg von ganz oben sieht es dann so aus .

1992
Britzer-Garten-1992, Schlumpfhaus-Blumenbild

Ein Schlumpfhaus. 1992. Anstelle des André-Heller-Blumenbildes... nun ja gut, für Kinder / von Kindern = OK.
Böse Zungen behaupten ja, an bestimmten Merkmalen liesse sich erkennen, wann eine Kultur ihren gestalterisch-schöpferischen, gar zivilisatorischen
Höhepunkt überschritten habe...
Irgendwann kommt man dann wieder auf die Idee, das Ursprungsbild zu rekonstruieren... aber wahrscheinlich erst dann, wenn es wirklich kein Schwein
mehr interessiert. :-o
Etwa so, wie man das Berliner Stadtschloss sprengte, um dann einen "Palast der Republik" dort hinzusetzen, um ihn dann wieder abzureissen und nun
wieder das Stadtschloss aufgebaut zu haben...
Heute ist hier einfach nur Grasfläche. Das Treppenpodest steht noch und ist begehbar - und die wachsenden Bäume drumherum schmälern mehr und
mehr die Sicht in die anderen Richtungen. Dennoch ist es ganz originell, während des Parkspazierganges da mal hochzusteigen und z.B. aufs prächtige
Herbstlaub zu schauen! Ein neues Blumenbild, egal was für eines - für den eigentlichen Zweck des Podestes - wäre in jedem Fall lohnenswert!








Meine Berliner Kusine und mein
Cousin (die wir auch auf
der Bremer "Fahrt in die Stadt,
im Jahr 1988" sehen).

Hier im August 1992 beim Chor-
Auftritt unter der offenen Dach-
konstruktion des Festplatzes.
Fotos '92 by Oma.

Britzer-Garten-1992, Kusine beim Chorsingen

Britzer-Garten-1992, Kusine beim Chorsingen

Die Mode bereits als "typisch für Anfang 90er-Jahre" zu erkennen.



Britzer-Garten-1992, Dachkonstruktion der Festhalle

Die Dachkonstruktion der Festhalle.






Ausstellung der Logo-Entwürfe

     Diese Bilder fand ich in einem Antiquariat, und da sie gut hier reinpassen, habe ich sie erworben.
     Nähere Angaben waren nicht dabei, es wird sich jedoch eher um die Zeit vor 1985 handeln.
     Auf alle Fälle entstanden die Entwürfe natürlich vor der Zeit der Eröffnung, denn es sollte ja ein Logo gefunden werden.
     Ggf. wurden diese Entwürfe aber erst während der Buga gezeigt, auch das ist natürlich möglich.









Bundesgartenschau-Berlin-1985, Logo-Entwuerfe

    Bemerkenswert finde ich, dass sich alle Entwürfe im Prinzip zeitgeisttypisch ähneln. Klar, es wird sicherlich schon eine Vorauswahl gegeben haben,                    ->> 5K <<-
    was überhaupt gezeigt wird, aber der Stil ist eben unverkennbar jene Epoche, also eine somit insgesamt definierte Epoche, ein Stil, den ja auch der Papagei
    auf dem Rücken links verkörpert, allein der Umstand, dass so ein plakativer Vogel überhaupt auf dem Rücken gezeigt wird, also in Mode ist. 
    Es herrscht, Anfang der 80er, noch stark der "Algorithmus" der 70er-Jahre vor, aber auch 50er-Jahre-Style ist anteilsmässig zu finden.
    Es wäre interessant, was dabei herauskommen würde, wenn man heutezutage, also Mitte der 2020er Jahre, nochmal den gleichen Wettbewerb ausrufen würde,
    dasselbe Logo (Buga-Berlin) zu gestalten. Ich bin mir sicher, es würde in der Summe diametral anders aussehen! Bis auf ein paar Überbleibsel vergangener alter
    Prägungen, oder eben
heute ganz bewusste Repro-Anspielungen, die sich dann aber auch wieder klar als neuzeitlicher "Fake" - gegenüber den wirklichen
    Darstellungen aus alter Zeit - entlarven lassen würden.
    Ich frage mich: Woran liegt diese letztlich fein nuancierte, aber unweigerliche Zuordnung zu einer Epoche bzw. Mode-Ära?
    Warum kann man eine Ära auf Anhieb erkennen? Berechnet denn das Gehirn die visuellen Eindrücke, dessen Berechnungsergebnis dann in etwa deckungsgleich
    mit einem bereits individuell "erfahrungstechnisch" abgespeicherten Wert für eine Ära, Epoche oder Jahrgang übereinstimmt?

    Klar, hier ist das Thema "Blume" vorgegeben und es spricht somit auch nur jene Zielgruppe an, die sich dafür gestalterisch interessiert. Aber auch zum Thema
    "Eishockey" oder "Baukran" wären die Logos wieder unverkennbar als 70er-80er-Jahre zu identifizieren, auch wenn es inhaltlich dann vielleicht nicht ganz so
    liebliche Darstellungen wären.
    Insgesamt spiegelt es also auch die relative Hegemonie einer Gesellschaft (mindestens der Teilnehmer am Wettbewerb) sowie einen bestimmten Gefühls- oder
    "Aggregatszustand" der Gesellschaft wider. Z.B: Ist/war sie naiv und harmoniebedürftig, war sie heroisch und aggressiv aufgeladen, war/ist sie sexuell stark
    polarisiert u.ä.
Letztlich kann man noch so einfallsreich schräg und schrill und gewollt kreativ sein, man unterliegt dennoch immer im Ganzen der Epoche, in der
    man lebt, ja man ist regelrecht in der eigenen Epoche geistig gefangen.

    Man kann also nun im Nachhinein, wenn man alle diese Entwürfe "scannt" und zu einem Ganzen vereint, einen Duktus ausmachen, der sich in der Summe durch
    alles zieht bzw. über all diesem, in Einzelstücken Geschaffenem, als Ganzes liegt.

    Sind bzw. erscheinen alle Entwürfe auch noch so diametral unterschiedlich im gegenwärtigen Moment, in immer späterer Betrachtung wird die stilistische
    Unterscheidung
ebenso linear - oder gar exponentiell - immer marginaler. Mit immer mehr zeitlicher Abstandsentwicklung weicht also eine einst gravierende
    Unterscheidung mehr und
mehr einer stilistischen Gleichheit, die sich dann eben - im Verlauf der Zeit - weniger individuell als mehr epochal unterscheidet.
   
Und dieser jeweilige epochale "Überbau" ist demnach letztlich eine klar definierte, mathematische Formel, die man z.B. anhand solcher Zeichnungen herauslesen
    und herausberechnen kann und mit Erfahrungswerten abgleichen kann. Sind Werte zur Deckung vorhanden, ergibt sich - logisch - die Erfahrung "bekannt",
    sind keine Deckungswerte vorhanden, ergibt sich die Erfahrung "gegenwärtig neuer Stil", weil in der Formel des Gesamtausdrucks stark differenziert zu Altem.

    Daher: Nicht nur psychologisch und soziologisch oder politisch unterscheidet sich eine Gesellschaft von damals zu heute, sondern vor allem rein mathematisch.
    Die Frage, die wir uns stellen müssen, lautet also: Wieviel Mathematik, wieviel Berechnungslogik, wieviel Formeln stecken in Psychologie, in Soziologie und in Politik,
    also wieviel reiner Algorithmus steckt in der Auffasungsgabe und im Wirken eines Individuums. Lässt sich die Persönlichkeit eines Individuums letztlich rein
    mathematisch darstellen? Kann man den Charakter eines Menschen auf eine Formel reduzieren und reproduzieren? Und wenn nicht zu 100%, dann die Frage: aus
    wieviel Einzelformel-Komponenten plus wieviel Prozent Zufall setzt sich eine Persönlichkeitsstruktur zusammen? Und wo genau wird der "Zufall" eingesetzt, was
    definiert den Zufall überhaupt. Kann man dem eingebauten Zufall vielleicht doch noch mathematisch auf die Schliche kommen? Was ist Ordnung, was ist Chaos?
    Und falls sich Persönlichkeitsstrukturen mathematisch darstellen lassen, welches sind die durchschnittlichen Abweichungswerte von einem Individuum zum Anderen
    innerhalb eines bestimmten - und auf welche Weise definierten - Kulturkreises? Können wir also den Kulturkreis-Überbau anhand der Summe aller Formeln, die sich
    aus den "sekundären Einheiten" ergeben, berechnen und mathematisch benennen?

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                                                                                                                                                                                                                                                            ->> 5K <<-
   Kleiner Exkurs (sich daraus ableitend):
   Natürlich immer wieder die Kernfrage: Ist Geist, ist Seele lediglich Produkt eines komplexen Berechnungsablaufes (dann wäre das Abschalten eines Computers ab einem
   bestimmten Punkt seiner Komplexität genauso Mord wie das Töten eines Menschen) oder steht Geist ausserhalb technisch-mathematischer Reproduzierbarkeit?
   Letzteres wäre allerdings schon der Beweis, dass es andere, externe Ebenen gibt, die dann tatsächlich keine direkte, keine "analoge", erst recht keine
   digital-mathematisch-berechenbare Verbindung mit der hiesigen Welt mehr haben, sondern es wäre der Beweis dafür, dass diese Welt von aussen "beseelt" wird,
   mit allen daraus folgenden erkenntnistheoretischen Konsequenzen.
   Aber auch falls der Geist, falls die Seele lediglich das Podukt einer rein technischen Komplexität ist (Gehirn), dann wäre die Frage: ab welcher Komplexität entsteht
   schützenswerter Empfindungscontent? Warum darf man eine Mücke totschlagen und einen Supercomputer mit KI ausschalten, aber keinen Menschen beseitigen,
   wenn doch nur der Stand der Komplexität jener "Unit" ein irgendwie anderer ist - und sonst nichts weiter. Demnach hätte schon ein Mülleimer mit einem
   Tretpedal-Deckel-Öffnungsmechanismus bereits die Würde, seine individuelle Komplexität, also seinen Geist und seine Seele bewahren zu dürfen - seien Geist und Seele
   darin auch noch so verschwindend gering! Wer bin ich, dass ich über die Daseinswürde eines Mülleimers mit Klappdeckel, eines Schafes, eines Fischs, eines Insekts,
   eines Baumes, eines Menschen oder eines KI-Supercomputers differenziert urteilen zu glauben meine, in jener Form, dass ich den Stand der jeweilig "gültigen"
   Existenzberechtigung oder auch nur einer unterschiedlich ausgeprägten Daseinswürde zu kennen meine.
   Ergo ist damit, erfahrungsgemäss des Umganges mit eben all den Menschen, Tieren, Insekten und Dingen eigentlich bewiesen: Beseelung - im Sinne einer Daseinswürde
   ansich, zuzüglich der Anmaßung der Beurteilung
hirachischer Wertigkeit bezüglich der Empfindsamkeit des Lebens - erfolgt erst ab einer bestimmten Komplexitätshöhe der
   agierenden Einheit. Wie wird diese "Höhe" nun definiert? Nun, z.B: empfindsamer Seelengeist ist immer mobil! Immobilen Seelengeist gibt es nicht, ausser vielleicht im
   Koma-Zustand, was wiederum einen grenzwertigen Fall darstellt. Steine oder Bäume jedenfalls werden von uns - uns, dem mobilen Seelengeist (von mir aus auch genannt
   "mobile Denklogik mit individueller Prägung", wem "Seelengeist" zu esoterisch klingt) - nicht als unantastbar angesehen, auch wenn in ihnen hochkomplexe chemische
   oder biologische und sogar evolutionäre Prozesse ablaufen.
   Tiere sind so'n Zwischending, stehen aber tiefer als Menschen. Insekten sind nochmal deutlich weniger individuell lebenswert als Säugetiere u.s.w. (für uns Menschen,
   nach unserer Definition als Menschen). Je höher der Grad der Individualität, je komplexer die Handlungsfähigkeit, desto höherwertiger und anerkannter und sogar auch
   besser bezahlter/versorgter/geschützer das Leben ansich, was sich bei uns ja sogar bis ins Berufsleben hinein manifestiert hat.
   Die nächste, sich daraus herleitende Frage ist nun: Gibt es eine kosmische Kausalität, einen Geist, eine Denklogik, gar eine Empfindsamkeit, die über jener des Meschen
   steht? Etwas, was wir aus unserer Dimension heraus nicht sehen können, so wenig wie der Laubfrosch am Tümpel über die internen Abläufe in der Börse an der
   Wallstreet informiert ist -> und es gibt die Börse ja tatsächlich!? Und nichteinmal eine Katze in Hamburg weiss über eine hypothetische Katze in München, dass jene dort
   überhaupt existiert. Die Hamburg-Katze weiss nicht einmal, dass die Erde eine Kugel ist, für die Katze endet ihr Lebensraum daher am Rande dessen im grauen Nebel ihres
   Nichtwissens, endet also quasi in der Nacht der Nicht-Erkenntnis, so wie wir nicht wissen, was hinter dem Weltall ist (ist irgendwie alles bloss schwarz dahinten) oder was
   vor der Zeit war. Immerhin wissen wir aber schon mal übergeordnet, dass es Katzen in Hamburg und München gibt - im Gegensatz zu den jeweiligen Katzen vor Ort.
   Selbst wenn wir, also du oder ich, in letzter Zeit dort keine Katzen persönlich gesehen haben, weil wir weder in Hamburg noch in München waren, so ist uns doch die
   Information inne, dass es dort Katzen gibt, also auch die reine Informationsübertragung, von einem Individuum oder Quelle ausgehend, hin zu einem anderen Individuum,
   bewirkt ein Realitätsbewusstsein bezüglich physisch entfernter Orte und Zustände, legt dieses Bewusstsein also in jenem externen, anderen, weiteren Individuum quasi
   per Meta-Ebene an.

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    Zurück zur Algorithmik:
    Auch die Veränderung von einem Zustand zum nächsten, also der Wandel vom Stil der 50er, 60er, 70er, 80er-Jahre u.s.w liesse sich mit einem jeweiligen
    Faktor der Wandlung mathematisch darstellen. Zumindest im Nachhinein. Daraus folgt die Frage: Lässt sich der nächste Schritt resultierend vorausberechnen?
    Wo endet die Ordnung und wo beginnt das Chaos? Fakt ist: Was heute noch als Chaos definiert wird, zeigt sich morgen wohlmöglich schon als Ordnung
    (Stichwort "Epoche"). Ein Beispiel wäre "Wetter vs. Klima", wobei es eben auf die Dauer der Betrachtung ankommt und auf die Menge der Orte der Betrachtung,
    um zu jeweils unterschiedlicher Definition und zu bestimmten Schlussfolgerungen zu kommen. Daher ist ja auch beim Klima bekanntlich noch nicht das letzte
    Wort gesprochen, was nun Zufall ist und was nicht. Wenn z.B. schlicht die Sonne derzeit eine höhere Strahlungsaktivität verzeichnet, können wir die ganze
    CO2-Geschichte vernachlässigen bis ausklammern. Was nicht heissen muss, dass es so ist, oder eben, dass es nicht so ist. Eine noch längere, fortdauernde
    Betrachtung und Analyse einer immer grösseren Summe von Einzelereignissen kann im Laufe der Zeit ganz neue Kausalketten hervorbringen.

    Klar ist auch, dass kein noch so leistungsfähiger Supercomputer mit eingepflanzter KI jemals die Lottozahlen vorhersagen wird können, auch dann nicht, wenn
    zigtausende Parameter wie z.B. Luftdruck, Abrieb und Staub, Anzahl und Masse von Atomen in Kugeln und Behälter, Lichteinfall, thermische Ausdehnungen
    u.s.w. in die Berechnungen miteinbezogen werden. Kurz: Die Vorhersage der Lottozahlen geht nicht!
    Man kann nicht, beim Verschütten einer Zuckertüte, die Lage eines jeden Körnchens am Ende des Schüttvorganges vorausberechnen, aber man kann das Verhalten
    von Zucker beim Verschütten ansich und in der Summe mathematisch definieren.
    Und somit haben wir auch hiermit bei den Entwürfen die Unmöglichkeit, die Einzelentwürfe bestimmter Personen vorherzusehen (die Personen wissen ja nicht mal
    selber, was sie da letztlich kreieren werden), wir können aus einer einzigen Zeichnung keine Epoche ableiten, aber wir können - im Nachinein und in der Summe -
    das Gesamtwerk, bestehend aus hunderten bis tausenden Einzelanfertigungen, ganz klar einer Epoche zuordnen, wir können Entwicklungen sich "abzeichnen" sehen.
    Wir können aus objektivem, zeitlichem Abstand die Kontexte jener Zeit erkennen und eruieren, andererseits kann das gegenwärtig gestaltende Individuum sich sicher
    sein - oder kann es bedauern -, dass es nicht aus diesem Gesamtkontext seiner Eingebundenheit in Kulturkreis und Epoche wird ausbrechen können - und wenn es
    sich noch so kreativ zu verbiegen sucht! Denn die Prägung, die jeweilige Intelligenz, die Synapsen, die kollektiv technischen Möglichkeiten, die Gesamtkomplexität
    für etwas grundsätzlich Anderes ist schlicht - noch - nicht vorhanden, als eben nur das, was zu jenem Zeitpunkt maximal ging bzw. geht.

    Die maximal mögliche Implementierbarkeit einer mathematisch-kausalen Komplexität innerhalb eines damit gestaltbaren Raumes bzw einer Dimension:
    Ich baute mal ein Bushäuschen in Blender und als es schon so ziemlich fertig war, da wandte ich allerlei Filter an, also z.B. zum weiteren Abrunden der Ecken,
    zum Glätten der Oberfläche und all sowas. Rein aus Spaß aktivierte ich mal alles Mögliche an Filtern hintereinander, um zu sehen, wie sich das Wartehäuschen
    dadurch in alle Richtungen verformt. Und siehe da: Das Bushäuschen wurde als Objekt mehr und mehr "instabil". Es bekam Risse und wurde "waberig" wie
    Wackelpudding. Dann, bei noch mehr zusätzlich angewandten Filtern, gab es plötzlich eine Explosion! Mein Bushäuschen detonierte / implodierte!
    Es war imposant! Auf dem Bildschirm hatte ich jetzt einen gigantischen Stern, bei dem jedes einzelne Vertice-Pixel mit einem Strahl vom Zentrum der Explosion
    chaotisch weggeflogen war. Ein Kugelstern aus zigtausenden bis millionen Pixeln, die strahlenförmig um ein Punkt im Zentrum angeordnet waren.
    Ich hatte nichts weniger als einen Urknall bewirkt / erzeugt! Glücklicherweise hatte ich vorher abgespeichert.
    Soll heissen: Wird ein bereits hochkomplex aufgebautes, in sich schlüssiges mathematisches System durch immer weitere mathematische Applikationen an
    einem bestimmten Punkt überlastet, dann quittiert die übergordnete Ebene, in welche dieses System eingebettet ist, ihren Dienst. Es kommt zum Urknall.
    Zuviel ineinandergreifende logische Algorithmen und Berechnungsabläufe bewirken letztlich eben keine erkennbare Logik mehr, sondern leiten den abrupten
    Übergang zu einem neuen Aggregatszustand ein -> das Chaos, oder wenigstens einer "Stunde Null" gleichmässiger, relativ simplifiziert-monotoner Neuordnung.
    Die Frage ist dann wiederum: Wieviel alte Ordnung steckt im nun neuen Chaos? Oder ergibt sich wieder eine ganz neue Ordnung neuen Maßstabes?
    Der Urknall des Universums rührt also anzunehmender Weise daher, dass irgendwer versucht hat, das vorherige kosmische System mit immer mehr an
    ineinandergreifender und wechselwirkender Zusatzinformation vollzustopfen, für die die Plattform, also das Grid schlicht nicht ausgelegt war/ist. Mindestens aber
    wurde durch Wechselwirkung innerhalb eines zeitlichen Ablaufes ein bestimmter Parameter übersteuert -> Peng!
    Erst nach dem Knall ordnet sich die interne Struktur funktional neu, gliedert sich wieder neu. Dabei dürfte, ebenso anzunehmender Weise, der Abstand der
    "Aussenparameter" zum Parameter des nun neu definierten Zentrums im Verhältnis stehen zur vorangegangenen Höhe der Überlastung bzw. zur Höhe der
    vorherigen oder auch der künftig maximal möglichen Komplexität insgesamt.

                  Bundesgartenschau-Berlin-1985, Ersttagsbrief  
     
   Fazit: Geistige Erkenntnis entsteht erst mit zeitlichem Abstand
   Da ein geistiges Individuum also nicht in der Lage ist, zu einem festen Zeitpunkt jene Entwicklung zu überblicken, die sich erst von einem späteren Zeitpunkt aus
   rückwirkend ergeben wird, da also das Individuum (somit letztlich auch ein Kollektiv aus Individuen insgesamt) erst durch den Ablauf der Zeit einen Lernprozess - im
   Sinne einer geistigen Erkenntnis, also im Sinne einer Steigerung der Komplexität seines Wirkens und Wissens - erfahren kann, meine ich, somit einen Zusammenhang
   zu erkennen zwischen Zeit und Geist. Und postuliere: Der Beweis für das Vorhandensein von Geist ist die Zeit. Kurz: Geist = Zeit / Zeit = Geist.
   Denn ohne das Vergehen von Zeit ist keine Lageveränderung einer Situation möglich. Ergo ist - andersherum - der Impuls zur Lageveränderung zugleich der Einfluss
   von Geist und somit ist der Geist der "Stein des Anstosses", was eben in einem zeitlichen Ablauf resultiert (von Zustand A nach Zustand B), ist also die Zeit selbst.
   Ebenso spricht für diese These, dass mein Ich-Empfinden an meine Lebensspanne gebunden ist, ergo: Ich = meine Lebenszeit. Mein Geist als Analogie zu der von ihm
  
abgeleisteten Zeit. Zeit also nicht als objektiv erlebte Erfahrung, sondern als subjektiv vollbrachte Leistung, geistig Impulse zu setzen, um damit Zeitabläufe auszulösen,
   um wiederum dadurch an geistiger - rückwirkend zeitloser - Erkenntnis zu gewinnen.
   Es widerspricht, so meine ich, auch nicht der Einsteinschen Relativitätstheorie, da ja Einstein im Prinzip aussagt, die Zeit verhalte sich relativ zu den jeweiligen
   Standpunkten subjektiver Betrachter. Natürlich ist bei Einstein die Zeit raumgebunden, nicht geistgebunden, aber ohne geistig-bewusstes Erleben (erleben = gestalten)
   von etwas, ergibt sich, zumindest in allerletzter Instanz: keine Existenz von hiesiger Realität, keine Existenz des Raumzeit-Gefüges als Überbau insgesamt. Meine ich.
   Freilich ist diese These "implementierter Zeitablauf in einem Systemzustand = permanent extern wirkender Geist" derzeit noch Theorie von mir, es bedarf diesbezüglich
   noch einer ganzen Reihe von experimentell-empirischen Nachweisen, bevor es sich in eine mathematisch reproduzierbare und beweisbare Formel giessen lässt. ;)
   Aber vielleicht endet ja auch irgendwo die generelle Möglichkeit, alles mathematisch darstellen zu können. Die Frage ist ja immer: Wo fängt das an, wo hört das auf?
   Ist das Universum kausal? Hat es einen externen Grund? Oder ist alles nur Zufall?

   Jedenfalls sind hier deutlich hübschere und würdevollere, also einfach viel bessere Icons dabei, als ausgerechnet das Murkelding, was dann am Ende das offizielle Logo
   wurde (siehe ganz oben links u. auf Katalog-Abbild). Für eine gute Jury gilt als allererstes: Man muss auch jönne könne!  :/  So verspielt die Politik nur wieder Vertrauen.





 


























Zum Schluss noch ein paar Park-Daten:

Buga:

- 90 ha Fläche, davon 10 ha Seefläche.
- 875.000 m? Erdbewegungen.
- 200 Mio DM Kosten / 98 Mio veranschlagt.
- 500 Papierkörbe.
- Eröffnungsfeier im TV mit Hans Rosenthal.
- 10.000 Reisebusse während der Buga.
- Rhizomatische Brücke aus afrikanischem
  Holz mit Kupferhauben.
- 40.000 Pflanzen für "Misstraue der Idylle".
- "nur" 112 Kleingärten mussten weichen.
- 2000 Veranstaltungen anlässlich Buga'85.




Heute:

- 61% der Besucher älter als 50 Jahre (2005).
- 15.000 Dauerkarten verkauft (2005).
- 330.000 Tulpen annlässlich der "Tulipan".
- sinkenes Instandhaltungs-Budget.
- nach wie vor viele Verantstaltungen vom
  "Klassiksommer" mit Feuerwerk bis zu
  "Drachen- und Modellbootfesten".


Links:

Offizieller Internetauftritt:



www.britzer-garten.de


Förderverein:
www.freunde-britzer-garten.de


Deutsche Bundesgartenschau Gesellschaft
www.bundesgartenschau.de



Quellen:
- Offizieller Ausstellungskatalog Buga 85
- "20 Jahre Britzer Garten" - Jubiläumszeitung 2005
- google-maps
- eigene Begehung