Das Erscheinen Pegasus' Manchmal - da ruft die Weite von des Weges Seite. Dein Sinn ist starr und wacht in klarer Nacht und erschrickt, während er erblickt. Der Tag war kräftig und der Sturm weht heftig - als da erscheint, durch des reissend Stromes Ohr, in des gleissend Feuermoores Tor: Ein Strudel, noch benommen. Doch sehr bald ist im Zenit der Moment nun ganz gekommen: Es bricht Pegasus hervor! Und hat erklommen seiner Art, den Olymp des eisernen Gewitters - bei der Wolken Fahrt erzitterts im Rudel um's Granit. Es erglüht die Saat der Stille - zwar nur alle tausend Jahre - dann jedoch, dann ist's das Zeichen: Brausend Wille - fahre! Und weiss und hell fliegt Pegasus ganz schnell, den Himmel zu erfüllen, den Horizont in lichten Schein zu hüllen und siegt! Blitze wärmen grell das Land. Der Schimmel ruft nach Deiner Hand! Bis Hitze wallt. Es erlöschen Funken tief unten in den Teichen, wässrig vom Nebel umwabert und von Unken belagert. Die Zeit dreht sich zurück im Sog des Lichtes, bildet Täler, Hügel, Nacht und Tag. Kreisend Kegel, voll mit Raum, die verschmelzend ineinander walten - Du vermagst kaum standzuhalten - Pegasus' Flügelschlag! Die Blicke sich jetzt kreuzen und erkennen, während alle Formen innerlich verbrennen. Deine Seele klingend ist nun selbst ein stürmend Pferde, und prescht hinauf zum Wolkenherde. Und aus hohler Kehle kreischend singend, greise. Und so plötzlich es gekommen, ist's verronnen... Pegasus hat Dich genommen! Und vereint zieht ihr die nächsten Kreise. Juni 2002 |