3. + 4. Tag
 

Wer spielt mit mir in Köln Backgammon?
Nach diesen ersten Tagen verliere ich in der Szenerie jetzt auch so langsam mein "Lara-Croft-Trauma" aus den späten
90ern - mittlerweile habe ich nicht mehr das Bedürfnis, bzw. den Reflex, auf alles, was sich um eine Ecke bewegt, sofort
eine Handgranate zu werfen... ;-))

Man spürt richtig die Kälte im Dom, denn da ist's auch immer Sommer recht frisch drin!
Ist schon ein beindruckend-imposanter Bau -> in echt, wie in SL. Die Kirchenfenster aus der Zeit der Laterna Magica -
das damals höchste der Gefühle an virtueller Weltdarstellung, was man illuminieren und illusionieren konnte...

Auf's Dom-Dach verirrt. Ein riesiges, verwinkeltes Dach.

Cheerleading war schon immer eine Leidenschaft von mir! Vor allem die Outfits - die sind beim Cheerleading so
schön klarlinig und plakativ! Also habe ich mich mal gleich auf die Suche nach 'nem Cheerteam gemacht.
Und fand die SLCS. In deren Vip-Lounge sprach mich plötzlich jemand aus dem Off (oder aus ein paar Metern ent-
fernung) an - und ich fragte, was man tun muss, um mitzumachen. Ich rechnete mit der üblichen Antwort: "Man kann 
nichts tun, man muss empfohlen werden!". Aber zunächst mal sagte die Chat-Stimme: "Ich hol' mal den Captain - 
dann kannst Du gleich mal persönlich mit ihr sprechen!" Ich dachte nur: "Ähhmm....naja....also....ich....ähm...heute 
war ich da gar nicht so drauf eingestellt, vielleicht...äh...spä...." Aber kaum gedacht: WUUUSCH, wie Jeannie der 
Flaschengeist nebelte sie sich herbei!
Wir unterhielten uns kurz, aber sehr nett. Natürlich stürzte mein Rechner dabei ab. Sie wies dann auf das Plakat, auf 
dem steht: Zunächst mal das Tryout-Trainingsoutfit für 1000,-L$ einkaufen um sich anzumelden. Ok, will ich machen.
Mittlerweile war auch ein weiteres Squad-Girl erschienen und sprach mit. Nach ein paar Fragen über Trainingszeiten, 
Outfits, usw., bekundete ich also Interesse mich anzumelden: "I think, there is no risk!" Die Anderen lachten... :-)
Dann verdünnisierte ich mich.
Später will ich noch mal wiederkommen, wenn's dort leerer ist, um mich dann in Ruhe für's Tryout anzumelden und
mich da erst mal gründlich umzuschauen...
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Nach kurzer Landschaftspause dann wieder unter Leute. Diesmal in einen Lesben-Club: Tea house.
Ziemlich aufgetusst, die Besucherinnen! Den Begriff "Fetisch" sollte man schon kennen, wenn man in sowas reingeht.
Es steht Mobiliar für diverse Spiele zur Verfügung. Aber da ich ja ohne Begleitung kam, fühlte mich einfach nur blöd
da in der Halle so ziellos rumzurennen oder zu gaffen...
Die anderen Mädels standen immer in Grüppchen, schienen sich alle schon lange zu kennen.
Ins Gespräch kam ich da jetzt mit niemandem. Aber mich tät's schon a bisserl reizen, gell... ;-))
Vielleicht später nochmal hin.

Mal wieder eine U-Bahn-Station: "Hell's Care Station". Ziemlich kurzer Zug. Fahrtüchtig, die Türen gingen auf/zu.

 Tja.....  so fühle ich mich manchmal...       :,-(       x_x
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Gegen Depressionen hilft nur kräftig abrocken! Im Club direkt am/im U-Bahnhof. Kein Mensch drin - nur Ratten.
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Als Kontrastprogramm zur Stimmungsaufhellung: Dänemark von seiner kitschigsten Seite. Sehr adrett und
ganz clean aufgeräumt das Museumsdorf!

Auf einer Art "Piratenschiff". Normalerweise haben Kapitäne ja immer viel zu erzählen,
dieser aber war sehr schweigsam - weil er nicht echt war.
Am Strand hingegen hielten sich ein paar 2-3er Gruppen Leute auf, die nach einem, für mich
etwas befremdlichen Millieu aussahen. Ich stellte mich auf eine hohe Mauer und sah einfach 
nur mal zu.
Zwei Tussis, in einem Look wie von der Camorra, kamen angerannt, liefen hektisch hin und
her und die eine rief mir auf deutsch zu: "Komm da runter!". Ich: "Nö, wieso? Mir gefällt's hier!"
Das war es dann auch schon mit der Konversation. Die Tussis widmeten sich wieder "ihren
Männern", die weiter weg eine Yacht zu teleportieren versuchten...
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Und wieder was für Bahn-Nostalgie-Freunde.
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Und auch wieder ein "Streetcar". Auch dieses fährt, genau wie die Rotterdam-Bahn, nur eine Station weit.


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In eben dieser Bahn.
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Genug von Dänemark. Wieder "zuhause" in Berlin, nähe Alex auf einem Dancefloor. Obwohl es in Ortszeit Nacht und
dunkel ist, stell' ich mir die Tageszeit auf "Mittag", damit ich besser was sehen kann...

Im Club gab's eine Lese-Couch. Gemütlich.

Im Buch jede Menge Hieroglyphen und Zeichnungen. Könnte von Leonardo da Vinci sein.

70-Jahre orange Retro-Lampe.

Als ich wieder mal am Alex war und mir eher beiläufig Tutorial-Tips durchlas, sprach mich ein sympathischer Typ an!
Wir unterhielten uns etwas über die Eigenschaften der Location....und er bot mir seine Freudschaft an!
Und ob ich wollte - na klar! *freu*...  :-) 
Es heisst ja heute: "Wir haben online so viele Freunde, dass wir gar nicht mehr wissen, wer die echten sind...".
In SL macht es natürlich deutlich mehr Spass und Sinn, sich mal mit Stadtnachbarn auf deutsch zu unterhalten, als 
wenn man z.B. einen Spanier vor sich hat, der nur gebrochen Englisch spricht. Denn rein praktisch kann man sich
ja im gleichen Ort später auch real mal treffen - wenigstens kann man sich über das örtliche Szeneleben, oder halt über
die Stadt im Allgemeinen und Netzwerke austauschen ---
Vllt können wir zusammen in SL alle die Dinge machen, die man da eben nur zu zweit machen kann... :-)
Mal sehen, wer mich noch so anspricht, wer sich von mir ansprechen lässt... wo überhaupt adäquate Kennlernpools
sind.
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Nun wieder zu den Chillies hin - und für's Tryout angemeldet.
Meine Mutter fragt mich: "Kannst Du Dich nicht mal für irgendwas anderes interessieren, als für Cheerleading ...?!"
Ich: "Nun ja, ich würde gerne mal 'n RC-Jet bauen! Sowas wie dieses hier: KLM, Concorde. Bausatz: ~4000 €,
2-4x Strahlturbine je 2500 € = 5000-10.000 €, Fahrwerk: ~800 €, Elektronik ~1000 €...
Mutti: "Hoffentlich schaffst Du das Tryout...!".
Mein Vater hätte sicher dazu gesagt: "Nun, das Eine schliesst das Andere ja nicht aus." ;-)
Naja.... lieber gleich einen richtigen Flugschein machen. Wollte ich ja mal (man will ja so viel, wenn man jung ist),
aber die Augen, die Augen... :-/ ...und die Zeit vergeht so schnell... alles kann man eben nicht machen - muss man
ja auch nicht zwingend.
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Nachdem ich meinen Trainingspack bekommen hatte, wartet jetzt einiges an "Arbeit" auf mich:
Zunächst mal die Tryout-Moves einstudieren. Ein Vorstellungsgespräch kommt wohl auch noch.
Bin sehr gespannt, ob man mich aufnimmt. Wenn, steht 2-4x die Woche festes Training an! Im festen Team ist's 
natürlich cool! Und es schult das Englisch! Und man lernt "echte virtuelle" Freunde kennen, die man regelmässig 
sieht... für die es sich vielleicht sogar lohnen würde in der SL sesshaft zu werden, sich also ein Haus einzurichten, 
weil man sie eben auch mal nach dem Training privat treffen und einladen möchte. Wer weiss...
Wenn's nicht klappt, probier ich halt wieder was Neues...Wissenschaftsbereich, Kunst oder so....oder versuche
in SL 'n eigenes Team zu gründen, wie ich's schon 1998/99 in der Berliner Gropiusstadt mal ausprobiert hatte.
-> Echt schwierig zu zähmen, so 'n Haufen Mädels... ;)
Ist jedenfalls ganz gut und sinnvoll, man bringt schon mal 'n bisschen begriffliche Erfahrung in seinem Metier mit.
Die Konkurrenz schläft schliesslich nicht...!

Der Wagen kommt aus "Lissabon".
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"A streetcar named Desire - Endstation Sehnsucht" ...