Desire - Sehnsucht
 Schule an der Lothringer Strasse, 1989/90.

 Zum Konzept des Desire-Clips hier einmal ein O-Ton-Zitat meines
 grossen Vorbildes und des Altmeisters des Genres der Ilumination
 in Bild und Ton "Dieter Meier" von Yello - hier natürlich in Bezug zu
 seinem Yello-Original-Clip (Regie + Vocals) - 1985 in einem 
 TV-Interview:
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"Die Geschichte des Songs und auch des
Videos handelt von einem Entertainer,
der hier im Hafen ankommt und der
beim Einüben dieses Songs "Desire" für
Augenblicke tatsächlich die Sehnsucht -
diese Sehnsucht, die unerfüllt bleiben
muss, weil es eine Sehnsucht ist, die
sich nicht konkretisieren soll, sondern
eine Sehnsucht nach Sehnsucht ist - 
findet in einem Augenpaar einer der 
Tänzerinnen im Tropicana-Club, wo
wir das gedreht haben, Erfüllung, und 
springt dann in eine Traumsequenz, in 
der die Erfüllung dieser Sehnsucht als 
surreales Gemälde sich entwickelt.
Eine der Tänzerinnen repräsentierte
für mich in ihrem Ausdruck, in ihrem 
Blick auf fast unglaubliche Weise 
dieses Gefühl einer Sehnsucht nach 
Sehnsucht. Es ist nicht so, dass jetzt
diese Sehnsucht sich erfüllt und die 
beiden zusammenkommen, diese 
Sehnsucht bleibt eine Sehnsucht nach 
Sehnsucht... und die Augen dieser 
Tänzerin repräsentieren das und sind
eine Verbindung, sozusagen, zu dieser 
Traumsequenz / Halluzinationssequenz, 
die in dem Video drin ist, wo die 
beiden sich für Augenblicke treffen. 
Er als sehr stilisierter, fast puppenhaft 
stilisierter Entertainer in einem Club
und sie als einzige Zuschauerin, die auf
die Bühne kommt und für kurze Augen-
blicke sich zu einem ganz mechanisch
stilisierten Tanz mit ihm trifft.
..
...... Es ist immer etwas Verrücktes, wenn 
aus einer kleinen Idee, die man irgendwo 
gehabt hat, die Realität eines Drehtages 
wird.
Ich habe unglaubliche Angst auch immer
davor - und wenn das äussere Datum
mich nicht dazu zwingen würde, das jetzt
zu machen - ich würde wahrscheinlich im.......
letzten Augenblick noch davonrennen..."

(Zitat: D.Meier "Yello", Cuba 1985)

Ganz grosses Kino also!
Das war zum Einen ein Teil der 80er-Jahre-Theatralik, zum Anderen
fand ich in dieser Beschreibung genau meine eigenen Empfindungen
wieder und so wurde dieses Motto, diese Idee zu meiner Basis meines
gesamten eigenen künstlerischen Werkes. In den Episoden mit den
Cheerleadersquads natürlich, sowie in allen weiteren Mädchenportraits, 
welche in den Jahren 1987 bis 2006 entstanden.

--- Die Begegnung als Traumsequenz. Die Begegnung als Inszenierung
eines exotisch-fremden und zugleich flüchtig-surrealen Gemäldes der 
Sehnsucht ---

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Desire - Schule an der Lothringer Strasse, 1989 / 90      7:29 min
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