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30er Bus + Linie 10
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- Von  St.-Joseph-Stift  bis  Schüsselkorb.
-  Sögestrasse.
-  Bei Karstadt.

August 1988,  Cam: Sony-8mm-2ccdm8e
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Seite 4    -    Linie 10     Hauptbahnhof  -  Schüsselkorb
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In der 10, die hier - umgeleitet in Richtung Domsheide - nun an der südlichen
Haltestelle des Hauptbahnhofes beim Breitenweg steht.
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Unter der Hochstrasse Breitenweg.
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                               In der Bahnhofstrasse.
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   Gegenzug. In diesem Falle eine alte "Zigarre", der Linie 10.
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                      Und ein weiterer Hansa-Gegenzug.
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Fonbox am Wallgraben.
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Wallanlagen.
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Kreuzung Herdentor / Am Wall.
Schon wieder ein Gegenuzug. Bedingt durch die Umleitung
war es sehr voll auf diesem Streckenabschnitt!
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    Leder Revue. Direkt an der Fussgängerampel zur Sögestrasse.
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Und wieder ein Gegenzug.
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                       Ein paar Leuchtschriftreklamen ziehen vorbei.


Die Stadtbibliothek. 
Damals noch am Schüsselkorb.
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Ein damals noch neues Haus der Commerzbank.
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   Ausstieg am Schüsselkorb.
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Ein gelber Haltestellenschild-Mast.
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Die Bebauung gegenüber der Ausstiegshaltestelle  "Schüsselkorb".
Was dort drin war / ist, weiss ich nicht. Sieht nach Kino aus. Glaube, es war eine Passage (?)
Ich war da nie richtig drin. Kann mich nicht dran erinnern. 
Heute ist da sicherlich alles komplett umgebaut.
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  -----  Wollte Euch doch erzählen, wie es zu diesen Aufnahmen kam.
  Es sind mehrere Aspekte, die da zusammenkamen.  -----

1.
Als allererstes war da im Kippenberger Kunstunterricht der 5. oder 6. Klasse ein Foto, das wir
als Kopie bekamen (oder das in einem Buch war). Darauf sah man, noch in s/w natürlich, die
seitliche Fensterfront eines Greyhound-Busses und 2-3 markante Gesichter von Sitzenden
hinter der Scheibe. Das fand ich kultig! Für mich offerierte das tatsächlich einen enormen 
künstlerischen Ausdruck - sowas wollte ich auch mal machen!
Dieses Bild sollten wir dann kommentieren, oder Fragen dazu stellen / beantworten... was man
halt so im Kunstunterricht und in der Schule im Allgemeinen so macht.
Würde ich selber so ein Bild kreieren, dachte ich mir damals dabei, bräuchte ich mir keine
Fragen dazu auszudenken. Dann würden andere Leute bei ihrer Betrachtung ihre Überlegungen
dazu anstelllen...aber ich wäre fein raus, weil ich sagen könne: "Das Werk entstand rein
intuitiv..."  ;-)

2. 
Zum anderen drehte Günter Wallraff im Jahre '86 seinen Film zum Buch "Ganz unten", welcher
mit verstecker Kamera Missstände in der Republik aufzeigte. Das fand ich äusserst vorbildlich
und verdienstvoll (obwohl ich den Wallraff-Film gar nicht gesehen hatte). Nun, für "ganz unten"
hielt ich mich schon, es fehlte also nur noch die versteckte Kamera zum Aufzeigen von allerlei
Missständen. Ich hoffte also tatsächlich irgendwas Einmaliges vor die, erstmalig nur noch 2cm
kleine Linse zu kriegen, wenn ich nur lange genug rumlief. Wie sich aber so herausstellte, gab
es in der Kaufrausch-Konsum-Welt des Jahres '88 nicht allzuviel Übel aufzuspüren... ;-)

3.
Dann gab es Mitte der 80er unter der Jugend-Fersehreihe "Denkste" einen Spielfilm (es waren
immer Spielflime mit meist irgendeinem sozio-psychologischen oder surrealen Hintergrund), in 
welchem ein jungendlicher Einzelgängertyp plötzlich seinen Doppelgänger in der Stadt sieht!
Da es aber nur einen kurzen Moment war, beschliesst er einen Beweis für die Existenz dieses
Doppelgängers zu erbringen. Dazu muss er dem Doppelgänger natürlich nochmal begegnen.
Er weiss aber nicht, wann und wo und ob überhaupt das wieder sein könnte. So schnappt er
sich seine Super-8 Kamera und irrt wahllos durch Berlin.
Sofern er irgendwo meint, ihn auch nur entfernt zu sehen, "zieht" er seine Kamera und hält
drauf. Die daraus resultierenden, fusseligen, verwackelten Sequenzen wurden in den Spielfilm 
mit eingebaut, oder der Junge schaute sich die Aufnahmen später zuhause mit dem Projektor
an. Ob er je wieder seinem Doppelgänger begegnete, oder wie sonst die Geschichte ausging, 
ist mir nicht mehr bekannt. 
"Denkste!" war, für jene Zeit, cineastisch immer richtig gut umgesetzt, fand ich. Da war von 
Power bis Melancholie alles drin. Originelle Grossstadtgeschichten eben. Leider gab es 
"Denkste!" nur relativ selten (heute finden sich 'n paar Schnipsel in den Video-Portalen). 
Diese Doppelgänger-Episode fand ich "voll underground" und zeigte auf, wie wichtig es doch
war, immer eine Kamera einsatzbereit dabei zu haben (und hat heute fast jeder im Handy).

4.
Der eigentliche, pragmatische Grund jedoch war, dass ich am 8mm-Rekorder eine sehr gute
Einzelframe-Weiterschaltung plus Standbild hatte und unterwegs wahllos irgendwelche, zufällig
scharfe Bilder einfangen wollte. Zum späteren Abzeichnen als eben solche Standbilder. 
Dazu klebte ich dann eine Folie auf die damals noch sehr runde Fernseher-Mattscheibe, wählte 
ein Standbild, verstärkte ggf. den Kontrast oder machte es dunkler und zeichnete dann mit 
wischfestem Filzstift die dunklen Konturen nach.
So entstand z.B. dieses Bild von der Berliner Hochbahn. 

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Aber mehr als 3-4 Zeichnungen und ein paar schlechte Versuche wurden es dann doch nicht.
"Richtige" Fotos machen und dann ggf. als Dias abpausen, statt vom matschigen Videoscreen,
erschien mir dann doch die bessere Methode.
Nun, heute gibt es den Computer - und erst jetzt, nach 22 Jahren, können tatsächlich die 
damals geplanten, zufällig scharfen Screenshots künstlerisch und publizistisch etwas zu Ehren 
kommen. In Form von zusammengesetzten Collagen. 
Das ist genau die Methode, die damals am völlig undenkbarsten von allen Verarbeitungsoptionen 
gewesen ist!  -> Einen Videoscreenshot digital abspeichen und die abgespeicherten Bilder dann 
auch noch neu zusammenpuzzeln, beschneiden, farblich verändern, drehen, schärfen, u.s.w., 
sowas blieb damals allenfalls der Forschungsindustrie, Hollywood, oder dem Millitär vorbehalten.
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Heute - im Nachhinein - schade, dass ich damals nicht doch viel, viel mehr auf diese Art und
Weise aufgenommen habe... denn jetzt lässt es sich gut verarbeiten! Allerdings, wenn HDTV
mainstreamfähig wird, dann wirken so alte Aufnahmen noch matschiger als ohnehin schon.
Aber vielleicht kann man alte Aufnahmen dann wiederum noch besser restaurieren, vllt sogar
zu echten 3D-Clips generieren... wer weiss.
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