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30er
Bus + Linie 10
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- Von St.-Joseph-Stift
bis Schüsselkorb.
- Sögestrasse.
- Bei Karstadt.
August
1988, Cam: Sony-8mm-2ccdm8e
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Seite
6 - Sögestrasse........................................................
Vor Dörrbecker. Später Thalia.
...
Hier
ist der junge Mann zweimal im Bild. Genau wie bei Google-Streetview, o.ä.
Aufnahmen.
Denn
zwischen linker und rechter Bildhälfte liegen etwa 2 Sek.
Das
ist aber kein Vergleich zu den 693.500.000 Mio Sek.,
die
seit der Aufnahme bis heute vergangen sind...
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Das
Wackel-Bild oben ist, bis auf das Fahrrad rechts, dasselbe wie hier unten
in der Collage.
In
der Collage wäre das Fahrrad nicht komplett gewesen, so liegt die
Schnittstelle links davon.
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Ein
Verkäufer schaut aus dem Laden heraus.
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Die
Frau überlegt vielleicht, welchen Schulranzen sie ihrer Tochter zum
Schulanfag kauft.
Die
Tochter dürfte heute mit dem Studium fertig sein... :)
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Ein
Blick Richtung Obernstrasse.
Man
kann nur erahnen, wie voll zu jener Zeit die Innenstadt
und
die Geschäfte mit Kunden waren. Nun ja, es gab ja bis
dahin
noch nicht mal den Weserpark.
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Regelrechtes
Gedränge in der Sögestrasse. Solche Enge gibt es dort
heute
nicht mehr. Allenfalls am letzten Samstag vor Weihnachten, aber
ganz
sicher nicht im Sommer, wie hier.
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Sogar
simple Haargummis gingen weg en Masse wie warme Semmeln.
Heute
gehen selbst warme Semmeln nicht mehr... :-/
Das
waren Zeiten! Die Leute haben wirklich ALLES gekauft!
1988
war eines der umsatzstärksten Jahre überhaupt!!
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Vor
Hennes & Mauritz.
Es
gehen so vorbei: Ein Mann mit Taschen...
..
...eine
Sekretärin (dem Outfit nach)...
...und
ein Rentner / Rentier mit Wanderstock.
..
Die
Frau bezahlt ihr Haargummi.
Interessant,
wie hier in der Szene wirklich Geld gegen Ware ausgetauscht wird.
Da
vergeht keine Sekunde zwischen der jeweiligen Übergabe.
Eine
Handelsaktivität, fast wie auf Märkten des Orients.
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Einen
Stand weiter werden Gürtel anprobiert.
1988
- als hätten die Leute bis dahin noch nix anzuziehen gehabt, nach
dem
Krieg
- so sehr kauften die Kunden alles weg, was nur irgendwie angeboten wurde.
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Sisley
gibt es heute noch. Auf dem Klapptisch wird wohl Schmuck angepriesen.
Meine
Mutter meinte dazu: "So mit den Beinen stehen junge Leute heute nicht mehr,
die
Körperhaltung wäre da heute immer eine andere". Was meint ihr?
Eure Beobachtungen?
So
ein Outfit hatte ich damals jedenfalls auch. Jeans waren absolut "in" und
weisse Turnschuhe
mit
Klettverschluss auch. Dazu eine beige Jacke. Diese Kombination hatte so
gut wie jeder Zweite.
Karstadt-Sporthaus.
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Wieder
ein Blick in die Mitte. Maler und Künstler.
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Und
wieder ein Blick auf die Sporthaus-Eingangsecke.
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Salamander und Tchibo.
(Man kann sich diese Bilder
/ Frames natürlich auch in
einem extra Tab öffnen,
dann sind sie ohne Scrollbar.)
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Der
Portraitmaler. Damals war das sehr populär. Die standen überall.
Z.B.
auf'm Freimarkt - da habe ich auch 'n Foto von.
In
Berlin am Breitscheidtplatz sassen bis zu ca. 20 (!) Maler in einer
Reihe
und malten / zeichneten im Akkord.
..
Der Maler geht um seine Staffelei herum.
Man
kann feststellen / sagen: Drei Generationen sind hier zu sehen.
....
Und
wieder ein Sechseck. Mülleimer mit Holzbeplankung.
Holz
war in den frühen 80ern ein beliebtes Stilmittel der Gestaltung.
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Traffic.
Dieses
Bild habe ich mit reingenommen, wieder wegen der
Sechsecke.
Das rote Logo rechts an der Wand. Ich kann mich
noch
daran erinnern, es öfters gesehen zu haben. Aber wofür es
stand,
weiss ich nicht mehr. Mister Minit? Glaube aber, es stand für die
Sögestrasse,
also z.B. für den Verband der Sögestrassen-Geschäftsleute,
oder
sowas in der Art. Keine genaue Ahnung...würde aber naheliegen, eben
wegen
der Assoziation mit dem Sechseck-Pflaster.
...
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Trendstudio.
Der Mann fotografiert.
Auf
dessen Bild müsste also ich mit drauf sein. ;)
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An
der Ecke zur Lloydpassage. Deren Überdachung war zu jener Zeit auch
noch brandneu.
Erst
ca. 1-3 Jahre.
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Wem
oder was schauen die Leute zu? Das sehen wir gleich.
Links
übrigens die beiden Männer, die schon auf dem Katharinenkloster-Bildern
mit
drauf sind. Ich schwimme da also so mit der Masse...
..
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Eine
Combo. Mexikaner, Peruaner, oder sowas...
Kenne
mich ethnisch nicht allzu exakt aus.
Diese
Band jedenfalls sah man oft in der Innenstadt spielen.
Die
gehörten einfach dazu. Mein Vater meinte damals, die seien bestimmt
offiziell
vom Bremer Fremdenvekehrsverein oder vom Verband der
Innenstadt-Geschäftsleute
professionell engagiert worden...
Das
wirkte damals noch leicht witzig, das Konzept ist heute natürlich
in
den Center-Malls und zu vielerlei anderen Anlässen gang und gebe.
....
Kleine Taschenschau: H&M-Tüte...
..
...
...weisse Umhängestasche
mit Applikationen...
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...Ledertasche.
...
Vor
Karstadt / Lloydpassage.

Ein
Ehepaar, welches "fest zusammen" ist - der Haltung nach. An der Haltung
kann
man gut erkennen, dass es sich um ein Ehepaar handelt. Vorm Karstadt-
Eingang.
..
Mann,
wen habe ich in der Sögestrasse und Innenstadt nicht alles getroffen
im
Laufe
der Jahre: Mitschüler, Verwandte, Cheerleader, Models...
Sogar
meinen Vater habe ich in der Sögestr. mal zufällig getroffen.
Selbst
ein Verkäufer aus 'nem Innenstadtladen kannte mich schon und grüsste
mich,
wenn ich ihm in der Söge begenete.
Und
einige Leute, die man kannte, arbeiteten ja auch irgendwo. In meinem
Kreise
war das bei: Barlage, Karstadt, Thalia, H&M, Eisstand, Apotheke, Lloyd.
Oder
haben Zettel verteilt. Und immer erinnere ich mich noch, wer wo gearbeitet
hat,
wen ich wo getroffen oder zumindest habe vorbeigehen sehen... und auch
wem
ich ausgewichen bin, den ich gesehen hatte, aber der mich
noch nicht
gesehen
hatte. (Wer mir ausgewichen ist, weiss ich natürlich nicht,
d.h. in dem
ein
oder anderen heiklen Fall hat man's dann schon gemerkt.)
Bei
so 2-3 Leuten wusste ich, ich brauche nur die Obern- und Sögestr.
auf und
ab
zu laufen und dann treffe ich genau den, der auch deshalb in der Stadt
ist und
rumläuft,
weil er wen treffen will. Man brauchte sich bei denen vorher so gut wie
gar
nicht zu verabreden. Man ging einfach in die Stadt, um die entsprechenden
Leutz
da zu treffen.
Die
Orte und Zeitpunkte waren so mehr oder weniger stille Übereinkommen.
Und
so gross ist die Bremer Innenstadt im Ganzen ja nicht.
Der
Freimart, bzw. Kirmes generell ist ja auch so'n Areal dafür. Auch
die Floh-
märkte
damals. Da waren dann immer alle die, die auch sonst immer alle da
waren.
Oder
aber, wenn wir uns verabredeten und von zuhause aus, aus der gleichen
Richtung
kamen, dann sagten wir einfach: "In der ersten Bahn nach 3 Uhr". Das
klappte
immer gut!
..
Und
die Frau von meines Vaters Onkel "Grete Münster" arbeitete in einem
Bremer
Kino
jahrelang als Kartenverkäuferin. Der Weserkurier hatte ihr, kurz vor
ihrem
Ruhestand
sogar mal einen längeren Artikel gewidmet.
Ja,
das ist Heimat!
Aber
sogar in Berlin sind mir schon Leute plötzlich in die U-Bahn zugestiegen,
genau
in die Tür, wo ich grad' stand, oder habe bekannte Leute in 'ner verwinkelten
Seitenstrasse
oder spätabends auf'm U-Bahnhof getroffen.
Oder
mal wen kennengelernt, der dann zufällig auch XY kannte, den ich wiederum
ein
Jahr zuvor ganz woanders in Berlin kennengelernt hatte und vondem ich seitdem
gar
nichts mehr gehört hatte.
So
"Zufälle" eben. In gewissen "Szenen" kennt man sich scheinbar im Kreis...
;)
Allein
in Spandau habe mal ich zwei Leutz aus dem riesigen Berlin getroffen.
Die
Spandauer Innenstadt bildet aber wiederum ein eigenes, urbanes Gefüge.
Da
fährt fast jeder Berlin schon allein aus touristischen Gründen
extra hin. Ist dort
so,
wie mit der Bremer Innenstadt.
So
gesehen ist sogar Berlin 'n Dorf. Kommt aber in Berlin letztlich doch sehr
viel
seltener
vor, als in Bremen - mit den zufälligen Treffen.
Und
es hat stark abnehmende Tendenz! Das liegt sicher an der Schul-, Jugend-
und
Partyzeit, die so ziemlich vorbei ist, bei der man noch viele Leute kannte,
die
aus
Langeweile einfach so rumliefen.
Aber
auch am gesellschaftlichen Gefüge, an den öffentlichen Angeboten
in Bezug
zur
Interessenlage und den Rumreise-Möglichkeiten der einzelnen Leute
insgesamt.
Als
Benzin noch für jedermann erschwinglich war, bin ich von Bremen aus
oft nach
Oldenburg
hin. Oldenburg hatte / hat ja eine attraktive, vielgestaltige Innenstadt.
Früher
war ja die Bremer Innenstadt auch tatsächlich DAS Zentrum. Das einzige
Zentrum.
Nur den Roland-Center gab es schon in den 70er Jahren (immer mit
Goldfische
in der Mitte, einmal mit Holzbrücke rüber und mit Rutschelefant
im
Schuhgeschäft).
Dort waren wir immer, als ich noch klein war (1976, als wir noch in
Varrel
bei Huchting wohnten). Aber ein wirklicher Ersatz für die Innenstadt
war der
R-Center
damals nicht.
Heute
gibt es die Unterzentren wie Berliner Freiheit, Weserpark, Hansa-Carree,
die
ganzen
Bau- und Mediamärkte - und was nicht alles. Die Subzentren wurden
kräftig
ausgebaut
- und wurden dabei doch anonymer und aseptischer, als es vorher in den
Vierteln
die kleinen Tante-Emma-Läden waren.
Die
Leute aus den Stadtteilen kommen also immer weniger ins ursprüngliche
Stadt-
zentrum,
weil in jedem Stadtteil eine baugleiche Mall steht. Das ist natürlich
auch in
Berlin
so. In allen Städten.
Früher,
in der Vor-Internetzeit ging man halt tatsächlich zum "Sehen und gesehen
werden"
in die Stadt. Das kann man heute ein Stück weit auch in Chatrooms
haben,
oder
auf Facebook, oder per E-Mailverteiler.
Zwar
ist das in Kleinstädten immer noch so, dass die Dorfjugend an ihren
Stamm-
plätzen
abhängt und sich dort begenet, aber eben doch weniger ausgeprägt,
bzw.
nur
noch ganz bestimmte Interessen-Cliquen betreffend.
Die
älteren Altersgruppen müssen heutzutage oft berufs- oder kinderbedingt
sehr
viel
flexibler sein, als dass sie jahrelang bestimmte Stammplätze besuchen
könnten,
allein
nur auf Dauer an einem Ort wohnen bleiben könnten.
Die
Einwohner-Struktur der Städte und deren Verkehrsströmungen sind
andere
geworden
---
..
Shoppen
jedenfalls war damals eine sinnvolle, erfüllende und sozial verbindende
"was-hast-du-dir-denn-heute-so-neues-gekauft?"
Freizeitgestaltung. |
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